Von Schneverdingen nach Amelinghausen leitet der Wanderweg „Lila Krönung“ einmal quer durch die zauberhafte Heidelandschaft im größten zusammenhängenden Heidegebiet im Naturpark Lüneburger Heide. Man kann von West nach Ost gehen oder umgekehrt. In Schneverdingen wie in Amelinghausen wird jährlich eine Heidekönigin gekrönt.
Will man die Strecke komplett gehen, sind Übernachtungen zu planen. Folgende Orte sind zwischen Schneverdingen und Amelinghausen am Weg: Niederhaverbeck, Heidetal, Wilsede mit Heidemuseum, Hörpel, Soderstorf.
In Schneverdingen am Bahnhof geht’s los. Wir kommen zuerst in die faszinierende Osterheide. Ein Boden mit bewegter und verdichteter Vergangenheit, wo man sehen kann, was nach den Truppenübungen (bis 1994) unter Naturschutz wieder entstehen kann. Es brauchte einigen Aufwand, die Heide wieder atmen zu lassen.
Am Silvestersee vorbei und durch Wald kommen wir nach Niederhaverbeck, wandern in den Ortskern mit der Haverbeeke. Rund 11km Strecke sind es bis hierher. Mit dem Bachlauf nehmen wir Anlauf, hinauf zum Wilseder Berg, der mit 169m die höchste Erhebung der norddeutschen Tiefebene darstellt. „Das Herz der Lüneburger Heide“ hat die vorletzte Eiszeit als Endmoräne hergeschoben. Landschaft und Aussichten sind fantastisch, wir sind aber nicht die einzigen, die das finden.
Es geht hinab nach Wilsede, einem weiteren Highlight in dieser Kulisse. Das Heidedorf Wilsede (Bispingen) hält das anschauliche Heidemuseum Dat ole Huus als Freilichtmuseum parat. Erfrischen kann man sich hier auch. Rund 16km des Wegs sind gegangen.
Jetzt wandern wir durch den interessanten Totengrund mit seinen Wacholderbüschen abwärts, haben Wanderpunkte am Holzberg (132m), hier führt auch der Hermann-Löns-Weg längs. Durch Wald und über den Sprengebach kommen wir zum Geitzenberg (102m), durch eine weitere Heidefläche über die Schmale Aue und dann müssen wir die A7 hinter uns lassen. Wir sind in Hörpel, nach gesamt 23km.
Feldflur, Wald, Schwindebecker Heide, über den Schwindebach, entlang Schwindebecker Heiderand und Waldrand nähern wir uns Soderstorf. Wir haben es kulturlandschaftlich mit Wiesen, Feld, Bebauung, der Bahn und der Luhe zu tun. Soderstorf liegt im Luhetal. Am Ortsausgang ist die Fundstätte Nekropole Soderstorf mit Großsteingrab, Steinkreisen, Grabhügeln und Urnengräberfeld. Etwa 35km zeigt unser Sohlen-Tacho.
Durch das Luhetal wandern wir zu den nächsten, die ihre Verwandlung schon lange hinter sich haben, in der Oldendorfer Totenstatt in sanft-mystischer Heidelandschaft. Im Rundbogen wandern wir auf Amelinghausen zu. Jetzt treffen wir auf die Lopau und die Kronsbergheide mit Heideblütenfestbühne, Krönungsort der Heidekönigin. Wir sind kurz vor Schluss und entspannen am Lopausee und dem Lopaupark, auf dem Weg in des Städtchens Mitte. Unser Krönchen wird vermutlich weißer Schaum auf goldgelb sein.
Bildnachweis: Von Axel Hindemith [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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