Die Lone ist ein 38 Kilometer langer Fluss auf der Schwäbischen Alb. Sie entspringt im Lonetopf bei Urspring und mündet bei Hürben in die Hürbe. Im Lonetals liegen einige weltberühmte Höhlen: Die Vogelherdhöhle und der Hohlenstein-Stadel sind Fundorte von ca. 40.000 Jahre alten Zeugnissen menschlichen Schaffens.
Der Beginn des Lonetalwegs ist etwas unüblich in the middle of nowhere, was daran liegt, das zuvor ein anderer Wanderweg durchs Lonetal leitet und hier quasi den Stab übergibt. Es geht also los in einem Waldgebiet östlich von Westerstetten. Wir wandern am Fluss entlang nach Breitingen und passieren hier die über 500 Jahre alte Schönrainmühle.
Weiter geht es zur Kreisstraße nach Bernstadt, die wir queren, und wenig später die Salzbühlhöhle erreichen. Hier wechseln wir die Uferseite und folgen der Lone weiter zum Fohlenhaus. Ihren Namen verdankt die Höhle der Anordnung der zwei Höhlen-Mundlöcher in einem knapp 20 Meter hohen Felsen, der mit etwas Phantasie ein Fohlen erkennen lässt.
Der Lonetalweg begleitet weiter den Fluss ostwärts. Wir kommen nach einem guten Stück zur Autobahn A 7 und wandern oberhalb von Nerenstetten und Setzingen weiter zur Bocksteinhöhle. Die Bocksteinhöhle ist eine etwa 15 m × 20 m große Halle im Felsen, rund 50 m über der Talsohle des Lonetals. Bei Grabungen wurden neben Werkzeugen aus der Mittel- und Jungsteinzeit auch die Skelette einer Frau und eines Säuglings gefunden. Die Skelette werden auf etwa 6200 v. Chr. datiert, andere Funde auf 50.000 bis 70.000 v. Chr. Damit gilt die Bocksteinhöhle zu den ältesten Siedlungsstätten in Süddeutschland.
Seit 2017 ist die Bocksteinhöhle, ebenso wie der Hohlenstein-Stadel und die Vogelherdhöhle Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes. Der etwas holprige Titel des Welterbes ist Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb.
Der Hohlenstein-Stadel ist die nächste Höhle im Lonetal. Der Hohlenstein-Stadel ist eine 50m lange Horizontalhöhle. Ein bedeutender Fund aus der Stadel-Höhle ist der 1939 gefundene und 2013 ergänzte Löwenmensch. Hierbei handelt es sich um die mit einem Alter zwischen 35.000 und 40.000 Jahren älteste Darstellung eines Mischwesen, die derzeit weltweit bekannt ist. Der Kopf und der Oberkörper inklusive der Pranken stellen einen Höhlenlöwen dar. Dagegen erscheinen der Unterkörper mit den Beinen und die aufrechte Haltung menschlich.
Dann erreicht der Lonetalweg die Vogelherdhöhle. Bei archäologischen Ausgrabungen wurden im Jahre 1931 die so genannten „Vogelherdfiguren“ gefunden, die mit über 30.000 Jahren zu den ältesten Kleinkunstwerken der Menschheit zählen. 2013 wurde an der Vogelherdhöhle der Archäopark Vogelherd eröffnet, ein archäologischer Themenpark.
Vorbei am kleinen Weiler Lontal und der Burg Kaltenburg, die im 12. Jahrhundert oberhalb der Mündung der Lone in die Hürbe erbaut wurde, wandern wir auf dem Lonetalweg zur Charlottenhöhle, einer Tropfsteinhöhle, die als Schauhöhle für Besucher geöffnet ist (kostenpflichtig).
Bildnachweis: Von Franzfoto [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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