Man mag es kaum glauben, aber tatsächlich gab es Zeiten, da war der Strom noch nicht erfunden, und damit auch kein elektrisches Licht, keine Kühlschränke, keine elektrischen Maschinen und erst recht kein Internet. Daher darf man mit Fug und Recht behaupten: Die Elektrifizierung war wohl die wichtigste Komponente der Industrialisierung.
Wie das seinerzeit aussah, als eines der ersten Elektrizitätswerke im Oberbergischen eingerichtet wurde, das zeigt das LVR-Industriemuseum in Engelskirchen. An der Stelle des heutigen Museums gründete Friedrich Engels – Papa des gleichnamigen Kommunismus-Pioniers – 1837 zusammen mit seinem Kompagnon Peter Ermen eine Baumwollspinnerei. Engels war damals noch in Barmen wohnhaft, Ermen in Manchester. Aber man entschied sich für den Standort Engelskirchen, weil man hier das Wasser der Agger gewerblich nutzen durfte.
So wurde die Firma direkt mit Wasserrädern ausgestattet, die direkt die Maschinen antrieben. Später setzte man dann Turbinen ein und ab 1903 wurde in der Baumwollspinnerei Ermen & Engels eigener Strom produziert – der übrigens dem gesamten Ort zu Gute kam.
Nach Schließung der Spinnerei 1979 richtete 1987 das LVR-Industriemuseum – damals noch unter dem Namen Rheinisches Industriemuseum – in Engelskirchen seinen zweiten Standort ein. Bis 1993 stand vor allem die Textilproduktion im Fokus. Nach dreijähriger Umbauarbeit ist seit 1996 nun das große Thema die Elektrifizierung.
Im Industriemuseum ist man seitdem dem Strom auf der Spur. Hier lernt man ganz anschaulich, wie aus Wasserkraft über die mächtigen Turbinen Strom produziert wurde. Historische Haushalts- und Bürogeräte zeugen davon, wie sehr sich Leben und Arbeiten durch die Elektrizität veränderte. Mitmachstationen laden ein, selbst einmal dem Strom auf die Spur zu kommen.
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