Mückentürmchen-Tour (auf den Mückenberg im Osterzgebirge)

Grenzüberschreitend sind wir unterwegs, überwiegend in Tschechien. Wir wandern südlich von Altenberg und dem Ort Zinnwald-Georgenfeld, gegen den Uhrzeigersinn, durch Wald zum Aussichtspunkt auf dem Mückenberg (Komáří hůrka) beim Nachbarn, mit prima Blick ins Böhmische Becken.

Die B170 trennt den Doppelort Zinnwald-Georgenfeld. Wir können zwischen dem Hotel Lugsteinhof und der Bergbaude Lug ins Land beginnen, die liegt am Fuße vom Großen Lugstein (899m) und Kleinen Lugstein (897m). Wir biegen in den Hochmoorweg und wandern an der Wetterwarte vorbei über die Grenze.

In der Hochlage bleiben wir ein Weilchen, von Wiesen umgeben, und streifen einen Golfplatz, in der Ortslage von Cínovec, was böhmisch ist für Zinnwald. Ab der B8-Querung wird die Straße schmaler, und wir kommen über den 870m messenden Gänsehügel, Husův vrch. Nach 4,4km etwa geht’s abwärts, in südöstliche Richtung.

Wenn wir zur Rechten vermehrt eine Heidelandschaft wahrnehmen, kommt alsbald wieder Fahrweg ins Spiel und eine Kreuzung, wo ein Busstop ist, sich ein Imbiss befindet und das Kapellchen St. Wolfgang. Das Stück von hier bis auf den Mückenberg gehen wir gleich auch wieder retour. Das ist auch ein Stück Bierweg. Der Mückenberg liegt zudem an einem Bergbaulehrpfad.

Der Mückenberg (806m), im böhmischen Osterzgebirge, heißt auf Tschechisch: Komáří hůrka und das Mückentürmchen heißt Komáří vížka. Hier ist sogar ein Hotel. Einst war hier Bergbau (Zinnerze) wichtig, davon zeugen Pingen und Halden. Von da bietet sich ein traumhafter Blick über das Böhmische Becken. Das war jetzt rund die Hälfte des Wegs.

Mit dem Straßenlauf (25348) geht’s durch Fojtovice, das von Wiesen umgeben ist und wo man sich eine Jugendzeit ohne Auto und Internet nicht vorstellen mag. Dann wandern wir mit der 2487 nach Cínovec (Wiesen, Wäldchen, aufwärts). Ein Sträßchen, je nach Wetter oder Begleitung, idyllisch oder spooky.

Es wird lichter, wenn wir aus dem Niederwald hinaustreten, Torfmoor, Heide und ein charmantes klassizistisches Kirchlein (Maria Himmelfahrt/1733) nebst Friedhof erblicken. Wir begegnen ein paar Häusern. Cínovec entstand aus mehreren bergmännischen Ansiedlungen und verteilt sich. Über die Grenze einen Hüpfer und wir sind in Zinnwald und bei der Kirche St. Nikolaus. Auch sehen wir eine Pyramide, die eine Erzgebirgs-Geschichte erzählt. Wir schlagen einen Haken und kommen über die ausgesetzte Bundesstraße (Neugeorgenfeld) durch Georgenfeld zum Ausgangsort.

Bildnachweis: Von Draceane [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons