Umgeben von Teufelskopf (367m), Müssenberg (428m), Wicheler Höhe (368m) und Spreiberg (260m) liegt der Arnsberger Ortsteil Müschede an der Röhr. Dieser 29km lange Zufluss der Ruhr hat seine Quelle weit im Süden bei Röhrenspring am Homertkamm, fließt von dort zunächst westwärts, biegt bei Sundern Richtung Norden ab und mündet bei Hüsten in die Ruhr.
Zwischen Hüsten und Hachen, also genau an der Stelle, wo Müschede liegt, stehen 38ha des Röhrtals unter Naturschutz. Der Mittelgebirgsfluss ist hier weitgehend naturnah erhalten, mit Kiesbänken und Steilwänden, die bis zu drei Meter hoch sind. Wer Glück hat, kann hier vielleicht einen Eisvogel beobachten, der diesen Lebensraum zu schätzen weiß. Bemerkenswert ist vor allem auch die reiche Unterwasser-Vegetation der Röhr.
Aber nicht nur westlich von Müschede, wo die Röhr fließt, auch östlich gibt es ein großes Naturschutzgebiet: das Waldreservat Obereimer. Zumindest beginnt das Reservat hier, denn es erstreckt sich noch weit nach Osten - insgesamt 2.380ha groß ist die Fläche, die in weitem Bogen bis zum Arnsberger Stadtteil Rumbeck reicht.
Ein besonders schönes Stück Wald findet sich direkt bei Obereimer, dem Müscheder Nachbarort direkt an der Ruhr. Hier ist die Naturwaldzelle Herbremen ausgewiesen, ein knapp 11ha großes Waldstück, das sich so entwickeln darf, wie die Natur es vorgesehen hat. Überwiegend Stieleichen wachsen darin, teils auch Hainbuchen und einzelne Buchen. Fast 130 Jahre alt sind die ältesten Bäume darin.
Aber zurück nach Müschede, denn hier gibt es auch noch Kulturelles zu entdecken. Gut Wicheln zum Beispiel, ein ehemaliges Herrenhaus, dessen Ursprünge man bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgen kann. Viel ist von dem barocken Gebäude nicht mehr zu sehen, lediglich das Haupttor gibt es noch. Es ist heute der Eingang zur Schützenhalle. Das Herrenhaus selbst war seit den 1960er Jahren ungenutzt gewesen und stürzte ein, als man es in den 1980ern restaurieren wollte. Auf dem zugehörigen Gelände von Gut Wicheln befindet sich heute ein Reiterhof.
Noch älter als die Ursprünge von Gut Wicheln sind die der Burg Wollbrigg ganz in der Nähe. Einen halben Kilometer vom Gut entfernt lag sie ca. seit dem 10. Jahrhundert auf einer Bergnase. Wenn die 80m lange Ringwallanlage auch noch bis ins 14. Jahrhundert genutzt wurde, so ist doch heute nur noch die Stelle bekannt, wo sie einst stand. Von den Gräben, Wällen und Mauern ist nichts mehr zu sehen.
Sehr wohl noch erhalten ist Haus Obereimer, gelegen im bereits angesprochenen Nachbarort Obereimer. Das prachtvolle Torhaus des ehemaligen Gutshofes beherbergt seit dem 19. Jahrhundert das Arnsberger Forstamt. Der Kurfürst Maximilian Heinrich von Bayern hatte es im 17. Jahrhundert gekauft und verschiedene Projekte in Angriff genommen, darunter mehrere Fischteiche, eine Pulvermühle und ein großes Gestüt. Das größte Projekt war der kurfürstliche Tiergarten. Damit der Kurfürst mit seinen Gästen immer genug Jagdwild hatte, wurde ein großes Areal von der Umgebung abgegrenzt, Wälle und Verhaue hielten das Wild innerhalb des Tiergartens.
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