Nürtingen am Vorland der Mittleren Schwäbischen Alb liegt am Neckar, an der Württemberger Weinstraße und der Römerstraße Neckar-Alb-Aare. Nürtingens historisches Zentrum ist auf einem einstigen Umlaufbecken des Neckars.
„Niuwiritingen“, wie die alemannische Siedlung wohl im 6./7. Jahrhundert genannt wurde, wird erstmalig 1046 urkundlich erwähnt. Wir genießen auf der Wanderung die Altstadt von Nürtingen rund um die Kirche St. Laurentius, den Neckar, die Aussicht vom Hochen (372m) am Galgenberg, ein Stück des Neckarzuflusses Aich, könnten einen Abstecher zur Villa Rustica einplanen und uns mit Lyrik befassen. Nürtingen ist die Kinderstube von Friedrich Hölderlin (1770-1843). Eduard Mörike, der Hölderlin besuchte, lebte 1870 kurz in Nürtingen.
Einst schützte ein dreifacher Mauergürtel Nürtingen. Heute sind allerdings lediglich Reste der ehemaligen Stadtbefestigung aus dem 14./15. Jahrhundert erhalten und der Blockturm, in den Missetäter gesperrt wurden. 1750 zerstörte ein Stadtbrand 133 Gebäude!
Wir starten am Bahnhof Nürtingen und schlagen den Weg zur Kreuzkirche am Schillerplatz ein. Die Kreuzkirche (1455) lag damals vor der Stadtmauer und wurde in den 1980er Jahren zu einem Veranstaltungsort umgestaltet. Der Schillerplatz wird von einem Brunnen mit bronzenen Ochsenköpfen dominiert.
Kirch- und Schlossgartenstraße führen uns zum Wahrzeichen von Nürtingen, der Stadtkirche St. Laurentius, die dort seit über 500 Jahren ihren Posten markiert. Die spätgotische, dreischiffige Hallenkirche hat einen 48m hohen Turm und darin ist die Nürtinger Turmbibliothek. Über 189 Stufen kann man den Turm besteigen und von oben einen herrlichen Blick über die Stadt genießen.
In der Nähe ist die alte Lateinschule, wo Hölderlin die Schulbank drückte. Jetzt geht es zum Stadtmuseum Nürtingen, das im alten Schützenhaus von 1565, zwischen den Wassern von Neckar und Steinach, eine Heimat gefunden hat. Hier sind auch die Grabungsartefakte der Villa Rustica von Nürtingen ausgestellt.
Wir gehen entlang des Neckarufers und überqueren den insgesamt 362km langen Rheinzufluss über die Wörthbrücke (B297/313). Ziel ist die Überquerung des Galgenbergs, dazu heißt es erstmal steil hinaufkommen. Der Galgenberg ist ein großes Patchwork aus Feldfluren. Von hier oben fällt der Blick ins malerische Neckartal. Der Aussichtpunkt Hochen liegt auf 372m und nahebei ist ein Sendemast. Wer Alpakas sehen möchte, kann die Alpakafarm besuchen und im Hofladen einkaufen, insbesondere Wollpullover.
Es geht wieder talwärts via Langerweg in den Bauernwald und an die Aich, die dem Neckar zufließt. Abwechslungsreiche Landschaft begleitet uns nach Nürtingen, wo wir einen Abstecher zur Villa Rustica machen könnten, die bei der Erschließung des Neubaugebiets „In den Seelen“ entdeckt wurde. Der Gutshof stammte aus der Zeit um 100v.Chr. Es geht nochmal kurz über einen Zacken hinauf und an die Schillerlinde ein Stück hinunter. Hier hat man eine schöne Aussicht und es findet sich eine Grillstelle. Galgenbergstraße und Stadtbrücke bringen uns in die Altstadt zurück.
Bildnachweis: Von Helmlechner [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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