Sehr lohnenswert ist eine Wanderung durch die tief eingeschnittenen Täler des Nahmerbachs und seiner Zuflüsse. Die Nahmer entspringt südlich von Wiblingwerde und westlich von Altena beim Wiblingwerder Ortsteil Waldstück. Von dort aus fließt die Nahmer in westlicher Richtung und nimmt das Wasser aus Mesekendahler und Brenscheider Bach auf. Kurz vor dem Bergrücken, der heute die A 45 trägt, knickt das Tal nach Norden ab und bildet ab hier die Grenze zum Stadtgebiet von Hagen. Bei Hohenlimburg mündet die Nahmer nach 12km in die Lenne.
Naturfreunde sollten dem Mesekendahler Bachtal aufwärts folgen. In seinem Quellgebiet südöstlich von Mesekendahl, einem Ortsteil von Schalksmühle, befindet sich ein weithin bekanntes und als Ausflugsziel beliebtes Wildgehege. Allerdings wird die Bezeichnung Wildgehege der Anlage eigentlich nicht ganz gerecht, denn es gibt weit mehr zu sehen als heimisches Rotwild. Auf einer Fläche von rund 50ha tummeln sich ca. 120 Tiere aus 15 verschiedenen Tierarten. Bis ins Jahr 1965 reichen die Anfänge des Tierparks zurück, als der Gründer, Fritz Trimpop, mit drei Hirschen startete. Dem Rotwild folgten bald Damwild und mehrere Schwarzkittel, Ziegen und ein Pony. Heute reicht die Palette vom Meerschweinchen bis zum Wisent.
Der andere Zufluss des Nahmerbachs, der Brenscheider Bach, lohnt als Ziel für alle kulturhistorisch Interessierten. Der Brenscheider Bach diente lange Jahre als Energiequelle für die beiden erhaltenen Brenscheider Mühlen. Folgt man dem Bach abwärts, erreicht man zunächst die alte Brenscheider Ölmühle. Sie wird 1845 erstmalig erwähnt. Die Mühle ist heute noch voll funktionsfähig, und bei einem Besuch lernt man die Verarbeitung von Ölsaaten zu Öl im Detail kennen. Vor allem der schwere Kollergang ist beeindruckend. Mit diesem Begriff bezeichnet der Fachmann das Mahlwerk einer Ölmühle.
Erbaut wurde die Brenscheider Ölmühle vom damaligen Besitzer der 400m weiter abwärts gelegenen Kornmühle. Sie wird bereits im Jahr 1593 erstmals erwähnt, muss aber mindestens hundert Jahre älter sein, worauf das Mauerwerk schließen lässt. Ein oberschlächtiges Wasserrad diente dem Antrieb der Mahlwerke, bis es 1893 durch eine moderne Dampfmaschine ersetzt wurde. Das Mahlwerk der Kornmühle ist ebenfalls vollständig erhalten. Das zweigeschossige Fachwerkhaus mit dem hohen Kamin über dem gemauerten Kamin bietet einen beeindruckenden Anblick.
Gemeinsam bilden die beiden Mühlen ein Ensemble, das unter historischen Gesichtspunkten seinesgleichen sucht und in Westfalen kein zweites Mal zu finden ist. Das Ensemble wird auch Erlebnis Brenscheider Mühlen genannt und ist unter diesem Namen überregional bekannt. Die Mühlen lohnen sich als Ausflugsziel nicht nur wegen ihrer historischen Bedeutung, sondern auch wegen der pädagogisch aufbereiteten Rundwanderwege. Da gibt es einen Forellenweg, einen Fuchsweg oder auch einen Wildschweinweg, die durch die idyllische Landschaft führen und dabei sogar noch für die Weiterbildung der Wanderer sorgen.
Wer jetzt noch Lust auf noch etwas mehr Kulturgeschichte hat, könnte dem Nahmerbach ein wenig abwärts folgen. Kurz nachdem sich der Nahmerbach zwischen Mollberg (380m) im Westen und Nügelnberg (418m) im Westen hindurchgezwängt hat, erreicht er den alten Selbachs Hammer. Rechtwinklig sind die beiden Gebäudeteile zueinander angeordnet, die um 1770 entstanden und ein Hammerwerk beherbergten. Noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts war das von Wasserkraft angetriebene Werk in Betrieb. Heute ist allerdings nur noch Außenbesichtigung möglich, denn die Inneneinrichtung wurde ins Lüdenscheider Schmiedemuseum Bremecker Hammer gebracht.
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