Nationaler Wanderweg Tal der 7 Schlösser (Eischtal)


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Länge: 37.67km
Gehzeit: 09:39h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Der Nationale Wanderweg durch einen Teil des Guttlands (Gutland) verbindet im Tal der Eisch sieben Burgen und Schlösser miteinander. Dazwischen sind Wiesen und Wälder im fruchtbaren Gutland. An der Strecke von etwas über 37km ist unterzukommen. Man kann mit dem Strom wandern oder gegen ihn.

Unsere Tour macht den Anfang in Gaichel an der Grenze zu Belgien und setzt den Schlusspunkt in Mersch, wo die rund 49km lange Eisch in die Alzette mündet. Die Eisch entsteht aus Menschbaach und Millebaach, nahe Schockmillen, nördlich von Küntzig (Clemencey) und südlich von uns. Die Eisch ist hier auch Grenzfluss zwischen Luxemburg und Belgien.

Victor Hugo beschrieb das Tal der 7 Schlösser als „vallée mystérieuse“. Denn hier verbinden sich Burgen- und Schlossgeschichte sehr charmant mit der Landschaft, abseits der großen Touristenströme. Die 7 sind in den Orten: Koerich, Simmern, Ansemburg, Hollenfels, Schoenfels und Mersch.

Auf dem Weg nach Koerich kommen wir durch Eischen, machen einen Hüpf nach Belgien und erkunden die Zisterzienserabtei Clairefontaine am Durbach, die um 1214 gebaut wurde, und teilweise erhalten ist. Die Marienkapelle, in dem der Sarkophag der Gräfin Ermesinde, die das Kloster baute, aufbewahrt ist durfte später gebaut werden. Ein interessanter Ort!

Wieder in Luxemburg kommen wir durch abwechslungsreiche Landschaft mit verschiedenen Schutzgebieten, wie auch dem des einstigen Steinbruchs (Steekollen), nach Steinfort, mit der 1908 geweihten Kirche St. Walburga. Wir treffen beim Weg in die Ortsmitte auf die Eisch, kleine Parks, das Naturzentrum Mirador sowie das Krankenhaus. Wir schlendern zwischen Rathaus und Kirche vorbei, verlassen den Ort in nordöstliche Richtung. Vom Ortsrand bis Koerich Mitte sind es ca. 2km durch die Feldflur.

Das Fockeschlass in Koerich ist eine abgegangene Burg, von der nichts mehr zu sehen ist. Dann sehen wir die Burg (Schloss) Koerich als teilerhaltene Ruine, mit einem markanten Hexenturm. Die Geschichte vom Gréiweschlass beginnt um 1180. Nach dem 12./13. Jh. folgten Umbauten, von Romanik zu Gotik und zu einem barocken Schloss. Die Burg dient als Veranstaltungsort und ist frei zugänglich.

Rund 6km gen Norden, durch einen sehr schön abwechslungsreichen Abschnitt mit Wald, in dem es rechts unserer Route auch alte Steinbrüche gibt, treffen wir auf Halbtrockenrasen und Wiesenaue gelangen nach Septfontaines (Simmern), durch die Querung der Eisch. Die Burg Simmern ist nur von außen zu sehen. Die Unterschiedlichen Namen rühren daher: Septfontaines heißt der Ort Französisch, Simmern ist die deutsche Bezeichnung. Im Dorf gibt es den Brunnen mit sieben Rohren.

Die Wanderung folgt der mäandernden Eisch durch Simmerschmelz mit Campingplatz, bei Roodt-sur-Eisch über den Bach, durch Bour zum nächsten Schlossort: Ansemburg, mit zwei Kapellen und zwei Schlössern. Die Burg Ansemburg aus dem 12. Jahrhundert erhebt sich über dem Eischtal. Sie ist im Besitz des Grafen Gaston de Marchant d'Ansembourg. Ein Teil wird für Gäste betrieben. Nach rund 27km der Tour könnte man hier übernachten. Das zweite Highlight ist das märchenhaft wirkende Ensemble aus Renaissance-Schloss und Gärten. Das Grand Château aus dem 17. Jahrhundert ist im Besitz einer japanischen Religionsgemeinschaft und nicht zu besichtigen. Die terrassenförmig angelegten Gärten sind ein Hingucker.

Die nächste Burg im Tal der 7 Schlösser ist Burg Hollenfels aus dem 11. Jahrhundert im Dorf Hollenfels. Das Dorf ist die Burg, möchte man sagen, angesichts des imposanten Gebäudes, der dicke Turm ist 23m hoch und darauf ist das 16m hohe Dach gesetzt, mit einem Wehrgang drumherum. Die Burg ist Jugendherberge. Durch den Brunnen führt ein geheimer Eingang, durch den man die Menschen auf der Burg heimlich versorgen konnte.

Von Hollenfels nach Mersch wandern wir vorwiegend durch Wald. Wir müssten von der Route nach abweichen, um die Burg Schoenfels zu besuchen. Burg und Ort liegen an der Mamer. Die Burg aus dem 13. Jahrhundert hat einen hübschen Wehrturm mit Treppengiebeln und Ecktürmchen. Schließlich kommen wir nach Mersch mit dem Schloss im Stadtzentrum. Es stammt ebenfalls aus dem 13. Jh. und beherbergt die Gemeindeverwaltung.

Bildnachweis: Von Weber Jeannot [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons

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