Naturlehrpfad Zwergohreule (Köttmannsdorf)

Der Naturlehrpfad liegt im Beritt der zweisprachigen Gemeinde Köttmannsdorf mit Rosental- und Karawankenblick, im Süden von Kärnten. Entlang bunter Magerrasenwiesen und durch lichte Wälder und auf eine Anhöhe des Sattnitz-Plateaus finden sich 20 Informationstafeln zur Zwergohreule (Otus scops) und ihrem Lebensraum. Die Zwergohreule ist nach dem Sperlingskauz die kleinste europäische Eule und wird kaum größer als eine Amsel.

In Österreich gibt es nur 40 bis 50 Brutpaare der Zwergohreule und in der Gemeinde Köttmannsdorf leben davon rund 20. Sie bevorzugt nämlich südexponierte Hänge mit Streuobstwiesen, Brut- und Nahrungsangebot. Start ist in Plöschenberg, nördlich von Köttmannsdorf. Die ersten 1,1km führen uns gen Westen, wo sich dann die Runde öffnet, die wir gegen den Uhrzeigersinn wandern.

Die Zwergohreule ist ein Zugvogel. Mit ihrem Gefieder tarnt sie sich perfekt, da sie von Baumrinde dann kaum zu unterscheiden ist. Sie futtert sich an großen Insekten satt, Heuschrecken beispielsweise und brütet in Baumhöhlen. Auf extensiv bewirtschafteten und naturnahen Streuobstwiesen hat sie Schlaraffenland und sie mag es mediterran. Alles Gründe, warum sie in unseren Gefilden vom Aussterben bedroht ist.

Wir kommen von den Infotafeln begleitet in den lichten Wald, gehen einen steilen Abhang und bekommen Info über die Rodungsinsel Karutschnig-Wiese, erfahren auch etwas zum bäuerlichen Leben auf dem Sattnitzrücken. Einen schönen Aussichtspunkt finden wir auch. Wir umrunden die Rodung, lesen weiteres über die Lebensumgebung der Zwergohreule und Landschaft. In die Ferne geschaut, fällt der Blick in das südlich gelegene Rosental sowie auf die Karawanken. Im Norden breitet sich das Klagenfurter Becken aus.

Mit Wald zur Linken und Wiesen zur Rechten kommen wir an Wurdach vorbei, dessen Ortskern westlich von uns ist. In Wurdach wäre eine weitere Einstiegsmöglichkeit in den Naturlehrpfad. Auf dem weiteren Weg treffen wir auch Buschenschenken und kommen zum Ausgangsort beim Landgasthof Plöschenberg.

Bildnachweis: Von Naturpuur [CC BY 4.0] via Wikimedia Commons