Zum Einläuten der Bergwandersaison, jahreszeitenunabhängig, binden wir die Nebelhornbahn von Oberstdorf in die Streckenwanderung hinauf zum 2.224m hohen Nebelhorn auf der Grenze zum Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen ein.
Das Nebelhorn ist ein Gipfel der Daumengruppe in den Allgäuer Alpen, besteht zuoberst aus dem Hauptdolomit der Kalkalpen, am Unterhang aus Flysch. Obendrauf ist ein Gipfelkreuz. Vermutlich stammt der Name Nebelhorn aus der Betrachtung vom oberen Illertal aus, wegen der Form Horn und vielleicht wegen der Wetterbestimmung, wenn der Gipfel in Nebel getaucht war. Es heißt, wenn man versuche von oben die Gipfel ringsrum zu zählen, käme man auf gut 400.
In Oberstdorf steigen wir in die Nebelhornbahn, die es seit Sommer 1930 gibt. Im Jahr 2021 soll eine neue 10er Kabinenbahn Bergfreundinnen und Bergfreunde rauf bringen. Ca. 45 Mio. Euro sollen verbaut werden. Die Arbeiten begannen mit der Sektion II in 2019. Der Betrieb der Sektion I wird vermutlich im Oktober 2020 für den Neubau eingestellt und im Sommer 2021 soll alles fertig sein.
Wir steigen beim Berggasthof Seealpe aus. Hier gibt's nicht nur zünftiges Essen, sondern auch einen Kinderspielplatz und den Erlebnisweg „Uff dr Alp“. Wir wenden uns zum Faltenbach. Auf dessen anderer Seite ist ein Landeplatz zu sehen und der Beschneiungsteich dümpelt für seinen Einsatz. Infotafeln am Wegesrand unterhalten, wir kommen an einem Grillplatz vorbei zur Vorderen Seealpe.
Immer weiter aufwärts geht’s durch die alpiner werdende Vegetation mit dem Faltenbach und auch unter der Liftanlage hindurch. Wir wandern zur Gaißalpe, treffen den Verlauf der Sonngehrenbahn. Dann sind wir beim Edmund-Probst-Haus, einer Hütte des Deutschen Alpenvereins, die seit dem Bau um 1930 immer wieder erweitert wurde.
Nun empfängt uns auch der bergtouristische Trubel am Höfatsblick mit Panoramabar, Gastro und WCs. 2005 wurde hier in den barrierefreien Ausbau investiert. Die Nebelhornbahn Sektion III würde uns, sofern schon müde, auch auf den Gipfel des Nebelhorns bringen – machen wir aber nicht, sondern steigen weiter auf, genießen am Ziel Erschöpfung und Aussichten gleichermaßen.
Schließlich gönnen wir uns noch den barrierefreien Nordwandsteig. Hinab können wir dann ja entspannt per Kabine schweben. Alpin erfahrene Klettersteigler lockt womöglich der Hindelanger Klettersteig, der ist eine eigene Tour wert.
Bildnachweis: Von Treeem [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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