Nidda


Die Siedlung Nidda entstand im frühen 9. Jahrhundert 802-817 und ist eingefasst von der Wetterauer Seenplatte im Westen, dem Hohen Vogelsberg im Osten, dem Laubacher Hügelland im Norden und dem Niddertal im Süden. Neben der ältesten hessischen protestantischen Saalkirche und dem Schloss Nidda gibt es noch einiges mehr in der Stadt am Fluss zu entdecken.

In die richtige historische Stimmung gerät der Wanderer, wenn er die Niddaer Altstadt aus nordwestlicher Richtung über das gleichnamige Flüsschen Nidda betritt und nach Überqueren der Brücke über die Mühlstraße zur Stadtmühle mit dem beachtlichen Mühlrad gelangt. In der Stadtmühle befinden sich heute Wohnungen und das Mühlrad erhielt 1998 eine Renovierung mit modernerer Technik als noch anno dazumal. Die Steinbrücke, genannt Langer Steg, stammt aus dem Jahre 1607 und ist somit die älteste Brücke in Nidda.

Folgt man der Mühlstraße Richtung Nidda Zentrum scheinen sich die hübschen Fachwerkhäuschen teilweise verschwörerisch zu einem hinab zu neigen. Auch der Marktplatz hat einige sehr sehenswerte imposante Fachwerkbauten. 1362 hat ein gewisser Baumeister Otterbein das repräsentative Stadtwirtshaus Hotel zum Stern gebaut. Das Ensemble mit dem zweiten, kleineren Fachwerkbau daneben, diente viele Jahre der Stadtverwaltung, bevor es das Zuhause des Niddaer Heimatmuseums wurde.

Von der Ur- und Frühgeschichte, der Heimat- und Regionalgeschichte, die Historie der Kirche und der Technik, des Lebens und des Arbeitens wird im Heimatmuseum Nidda auf über 600qm Bericht erstattet – und das in anschaulicher Weise. Der besondere Stolz des Heimatmuseum gilt sicher der sehr umfangreichen Druckerei. Die Cloossche Akzidenzdruckerei hat Seltenheitswert, da sie fast vollständig erhalten werden konnte. Als weitere Gewerke werden Exponate unter anderem aus Sattlerei, Schlosserei, Schmiede, Schusterei, Töpferei und eine Gaststube ausgestellt.

Ein Wahrzeichen von Nidda ist der Marktbrunnen mit dem Stadtwappen der Grafen von Nidda auf dem 1650 erneuerten Aufsatz. Wenn man das Zentrum noch mal auf einen Sprung verlässt und sich wieder Richtung Fluss aufmacht, gerät das zweite Wahrzeichen von Nidda in den Blick. Der Johanniterturm aus den Jahren 1491-92, der nachträglich an das romanische Kirchenschiff angebaut war. 1760 wurden die ruinösen Mauern jedoch abgerissen, bis auf den stadtbildprägenden Glockenturm der ältesten hessischen Johanniterkomturei. Spurensucher werden die Mörtelreste am Turm der ehemaligen Pfeilerbasilika entdecken.

Entweder kann man jetzt am hübschen Niddaufer nahe des Turms verweilen und ein Picknick auspacken oder wandert zurück zum Marktplatz, bzw. sucht sich einen kulinarischen Ort. Die Niddaer sind als Froistecker bekannt, übersetzt heißt das Frühstücker. Ob zum Frühstück auch schon das Niddaer Marktbräu Absatz findet?


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