Es wird sehr aussichtsreich, am Dach von Innsbruck. Trittsicherheit und Erfahrung am Berg ist erforderlich, da der Weg stellenweise ausgesetzt ist. Wir nutzen die Nordkettenbahn ab Hungerburg, einfache Fahrt, und steigen am „Top of Innsbruck“, wie die Hafelekarspitze (2.334m) getauft wurde, in den Goetheweg ein, wandern am Hang der Gleirschspitze (2.317m), über die Mühlkarscharte (2.243m), zur Mandlscharte (2.280m), machen Rast an der Pfeishütte. Abwärts geht’s über die Arzler Scharte und Arzler Alm.
Die Tageswanderung startet mit einer Fahrt der denkmalgeschützten und 2004-2006 erneuerten Nordkettenbahn, ab Innsbruck-Hungerburg über die Mittelstation Seegrube hinauf zur Bergstation Hafelekar. Die Nordkettenbahn stammt aus dem Jahr 1928, mit Stationsgebäuden des Architekten und Vertreters der Tiroler Moderne, Franz Baumann (1892-1974).
An der Bergstation am Hafelekar mit der Karstube auf 2.256m genießen sich herrliche Aussichten über die Alpenstadt Innsbruck, ins Inntal und in die Bergwelt des Karwendels. Heroben ist die Messstation Hafelekar, der Uni Innsbruck (Institut für Astro- und Teilchenphysik), die Höhenstrahlen (kosmische Strahlung) observiert. Über steinerne Stufen könnten wir vorab einen Abstecher auf die Hafelekarspitze, dem „Top of Innsbruck“ unternehmen.
Der Goetheweg zwischen Hafelekar und Pfeishütte bleibt darunter und wir werden die ersten rund 4,5km über der 2.000-m-Marke unterwegs sein, unterhalb der oben genannten Gipfel, durch die alpine Nordkette, auch Inntalkette genannt. Zwischen 1977 und 2002 hieß der Weg Hermann-Buhl-Weg, benannt nach einem wagemutigen Bergsteiger, 1924 in Innsbruck geboren und 1957 in Pakistan verschollen. Man trifft auf Gedenken an ihn.
Der als „mittelschwer“ eingestufte Goetheweg bietet herrliche Aussichten auf das Inntal mit Innsbruck, die Stubaier und Tuxer Alpen, das Wettersteingebirge sowie die Gleirsch-Halltal-Kette im Karwendel. Die Tour erfordert über das bergige Gestein gutes Schuhwerk und an den ausgesetzten Stellen Obacht. Nach etwa 4,3km gehen wir einen Kilometer zur Pfeishütte auf 1.922m, die im Sommer bewirtschaftet ist und 1925/26 gebaut wurde.
Nach einer erholsamen Rast nehmen wir uns den bekannten Kilometer wieder vor, wandern anschließend über die Arzler Scharte (2.158m) und ab dort talwärts. Die Vegetation wird üppiger. Beim Rumer Stollen treffen wir auf den Herzwiesenweg, in den wir rechts einbiegen. Wir kommen in den Bergwald, halten uns links auf dem Lackenweg, biegen in den Höttinger-Alm-Weg in Richtung Arzler Alm (1.067m) am Rosnerweg. Eine Aussichtsterrasse über Innsbruck mit Gastronomie.
Zuvor fällt der Blick auf Bollwerke. Die keilförmigen Bremsverbauungen mit Steinpflaster auf der Stirnseite sollen Innsbruck vor Lawinen schützen, die besonders viel Geröll und Baumstämme mit sich bringen. Zuletzt kam im Januar 2019 eine Arzler-Alm-Lawine herab und zerstörte 25ha Schutzwald. Bis zur Talstation der Nordkettenbahn in Hungerburg, auch Hoch-Innsbruck genannt, ist es jetzt nur noch 1km.
Bildnachweis: Von trolvag [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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Wollte man bei dieser Runde durch die Geschichte von Innsbruck, Hauptstadt von Tirol, alles beschreiben, würde ein Buch draus. Denkmäler, Kirchen,...