Es wird sehr aussichtsreich vom Dach von Innsbruck, mit 360°-Aussicht auf Innsbruck und ins Karwendel. Wir sind an der Hafelekarspitze auf 2.334m, die erhebt sich an der Nordkette (Inntalkette) im Karwendel. Der Wortteil „Hafele“ bezieht sich auf die gefäßartige Vertiefung am Berghang.
Herauf führt die Nordkettenbahn, ab Innsbruck-Hungerburg über die Mittelstation Seegrube hinauf zur Bergstation Hafele. Übrigens ist die Nordkettenbahn denkmalgeschützt und stammt aus dem Jahr 1928, mit Stationsgebäuden von Architekt Franz Baumann (1892-1974), Vertreter der Tiroler Moderne.
2004 – 2006 wurde die Nordkettenbahn unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes erneuert. Wir starten die Runde nach der Bahnfahrt mit Höhenpuls, an der Bergstation an der Hafelekarspitze mit Restaurant Karstube auf 2.256m. Die Aussichten über die Alpenstadt Innsbruck, ins Inntal und in die Bergwelt des Karwendels ist fantastisch. Hier oben ist die Messstation Hafelekar, wo durch die Uni Innsbruck (Institut für Astro- und Teilchenphysik) die Höhenstrahlen (kosmische Strahlung) observiert werden. Den Blick vom „Top of Innsbruck“ lassen wir uns auch nicht nehmen zu Beginn, nehmen die steinernen Stufen, denn noch sind wir ausgeruht.
Gegen den Uhrzeigersinn wandern wir aussichtsreich gen Norden und dann Westen, mit dem Ziel Möslalm auf 1.262m. Dabei kommen wir zu Beginn durch die Bergflora, zwischen Steinkar und Tunigskar, die Vegetation wird üppiger im Angertal und wenn wir dem Angerbach folgen, den queren wir im Mandltal und folgen seinem Lauf. Der Angerbach mündet in den Gleirschbach, der übrigens die sehenswerte Gleirschklamm kurz vor seinem Einlauf in die Isar bildet.
Hier ist von dem wildromantischen Event noch keine Rede, gemütlich geht’s zur Möslalm, die von Mai bis Oktober bewirtschaftet wird. Viele Wanderer und Radfahrer nutzen sie als Rast. Die Rinder ringsum sind es gewohnt, zupfen das Gras gelassen, auf der Wiese steht ein Kapellchen.
Wir wandern ab jetzt ansteigend zum Sattel von Frau Hitt. Das heißt wirklich so. Die Höhe von 2.270m liegt zwischen der Vorderen Brandjochspitze (2.559m) und der Westlichen Sattelspitze (2.339m). Dabei streifen wir durch das Frau-Hitt-Kar. Beim interessanten Namen hat sich wohl jemand gedacht, dass der Felsen einer Frau auf einem Pferd ähnele. Frau Hitt ist der Sage nach geizig und selbstverliebt. Die Christos wollten sie auch schon mal verpacken. Es kam nicht genug Geld dafür zusammen.
Die Runde schwenkt gen Osten, es geht ein Stück abwärts und weiter in Höhenlage zur Seegrube, zum Teil auf dem Brauneggsteig, zum Teil parallel dazu – immer am Hang lang. An der Mittelstation der Nordkettenbahn ist reger Betrieb, mit Souvenir und Gastro, mit Skiübungshang und Perspektivenweg, der 2017 angelegt wurde und mit architektonischen Elementen aus Stahl und Lärche, mit kleiner Skywalk-Rampe und chilligen Plätzen zum Sitzen und Liegen – zum Perspektivenwechseln. Wir sehen einen Teil davon. Der Gesamte Weg würde mehr Zeit beanspruchen.
Man könnte sich jetzt zur Bergstation liften lassen, oder, wie es die Tour vorsieht, die nicht ganz 2km hinauf wandern. Je nach Lust und Laune, könnte man aber auch die Perspektiven nehmen und sich von der Seegrube nach Hungerburg schaffen lassen.
Bildnachweis: Von Mathias Bigge [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
Es wird sehr aussichtsreich, am Dach von Innsbruck. Trittsicherheit und Erfahrung am Berg ist erforderlich, da der Weg stellenweise ausgesetzt ist....
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