Nümbrecht ist ein heilklimatischer Kurort und liegt im Zentrum des Homburger Ländchens. Nümbrecht ist sogar mehr als ein einfacher heilklimatischer Kurort: Man gehört zu den rund zwanzig Orten in Deutschland, die sich heilklimatischer Kurort der Premium-Class nennen dürfen. Zu diesem Prädikat gehört neben guter Luft die Bereitschaft, besonders viel für einen naturnahen und sanften Tourismus zu tun. Und da geht Nümbrecht vor allem im Bereich heilklimatherapeutisches Wandern voran.
Doch bleiben wir zunächst im Ort, der 1131 erstmals in einer päpstlichen Urkunde erwähnt wird. Die Siedlung entstand vermutlich sehr viel früher. So wird der Baubeginn der Nümbrechter Kirche bereits auf 955 n.Chr. geschätzt. Daher wundert es nicht, dass die evangelische Kirche von Nümbrecht baugeschichtlich zu den interessantesten Sakralbauten im Sieg-Bergland zählt. Markante Merkmale sind der wuchtige romanische Turm, die schweren mittelalterlichen Pfeiler, der gotische Chor, das flache Gewölbe vom Ende des 17. Jahrhunderts und die barocke Turmhaube sowie die ebenfalls barocke Kanzel, das Taufbecken und der Altar.
Der gesamte historische Ortskern um die Kirche herum steht unter Denkmalschutz. Hier gibt es zahlreiche schmucke Fachwerkhäuser zu sehen. Sehenswert ist auch der mehr als 150 Jahre alte Waisensaal am Dorfplatz: Er wurde 1856 errichtet und diente als Versammlungsraum für die Waisenhausfamilie. Nach Auflösung des Nümbrechter Waisenhauses anno 1909 wurde er für den Konfirmandenunterricht genutzt. Seit 2002 ist hier die Diakoniestation der evangelischen Kirchengemeinde untergebracht.
Der Nümbrechter Kunstverein wurde 1983 gegründet und gestaltet die wechselnden Ausstellungen im Haus der Kunst. Der Verein hat der Gemeinde Nümbrecht zur Verschönerung des Kurortes eine Reihe von modernen Skulpturen geschenkt bzw. als Leihgabe vermittelt, die über die Stadt verteilt aufstellt wurden. Der Eckstein von 2003, ein Altarkreuz in der evangelischen Kirche aus Stein, Bronze und Blattgold gehört dazu. Weitere Skulpturen stehen auf dem Weiherplatz, auf dem Kirchplatz, auf dem kleinen Platz in der Alten Poststraße, in der Marktstraße, vor dem Rathausplatz und im Kur- und Erholungspark.
Einen Besuch lohnt der Kur- und Erholungspark von Nümbrecht aber nicht nur wegen der Kunstwerke. Der Kurpark verfügt über fast 15km markierte Kur- und Terrainwege, eine Reihe von Teichen und ein kleines Tiergehege. Pflanzen, Steingärten, Spielflächen und Wasserspiele ziehen die Blicke auf sich und Ruhebänke laden zum Verweilen ein. Hier kann man heilklimatisch korrekt entspannen.
Der Säulenbrunnen im Kurpark entstand anlässlich der Landesgartenschau 1974 und ist ein Werk des Bildhauers Michael Schwarze. Gliedmaßen und Torso der Figuren scheinen sich aus den Steinen befreien zu wollen. Die Brunnenfiguren sprechen von der menschlichen Sehnsucht nach Freiheit. Heute gilt der Säulenbrunnen als Wahrzeichen von Nümbrecht.
Hinter dem Kurpark Nümbrecht liegt der Hausberg Auf dem Lindchen (341m). Ihn krönt der 30m hohe Aussichtsturm Auf dem Lindchen, eine Holzkonstruktion, von deren Aussichtsplattform man einen guten Weitblick über das Homburger Ländchen hinein ins Oberbergische, nach Osten ins Sauerland und nach Südwesten bis zum Siebengebirge im Westerwald hat.
Einen knappen Kilometer nördlich vom Aussichtsturm liegen die Nümbrechter Hexenweiher. Dabei handelt es sich zwei Teiche nicht weit entfernt von Schloss Homburg, oberhalb des Ortsteils Spreitgen. Sie gelten als Naturdenkmäler. Der Volksmund berichtet, dass hier sogenannte Hexenproben durchgeführt wurden, was historisch aber nicht belegt werden kann. Hexenproben dienten in der Zeit der mittelalterlichen Hexenprozesse dazu, festzustellen, ob eine angeschuldigte Person tatsächlich eine Hexe war. Dabei wurde die oder der Verdächtige an Händen und Füßen gefesselt in einen Teich geworfen. Wer obenauf schwamm, galt als überführt – wer unterging, war unschuldig, aber eben auch ertrunken.
Nümbrecht hat Besuchern eine ganze Reihe regelmäßiger Veranstaltungen zu bieten. Neben den Aktivitäten für Kurgäste zieht insbesondere das Lichterfest am zweiten Juliwochenende viele Gäste nach Nümbrecht. Ein kleiner Geheimtipp ist auch der weihnachtliche Werkkunstmarkt am letzten Wochenende vor dem ersten Advent und der romantische Weihnachtmarkt im alten Ortskern von Nümbrecht, der am dritten Advent stattfindet.
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