Die Reichsherrschaft Homburg, das heutige Homburger Ländchen, entstand im Mittelalter als Zwergterritorium im Herzen des Sieg-Berglandes. Bis 1743 genoss die Region um Nümbrecht, Wiehl und Marienberghausen unter der Eigendynastie des Hauses Sayn-Wittgenstein eine relative Selbständigkeit. Verwaltungssitz der Reichsherrschaft Homburg war Schloss Homburg bei Nümbrecht. Das Homburger Ländchen erstreckt sich zwischen der Agger im Norden und dem Waldbrölbach im Süden. Im Osten grenzt es an den Reichshof. Die westliche Grenze zur Mucher Hochfläche verläuft in Teilen entlang der Bachtäler von Bröl und Wahnbach.
Im Bereich des Homburger Ländchens fließen zahlreiche Bäche. Einer davon ist die Wiehl, die auf ihrem 34km langen Weg vom Reichshof bis zur Mündung in die Agger das Homburger Ländchen durchquert. Die Wiehl entspringt an der Silberkuhle (515m) an der Grenze zum Sauerland und mündet nach 288 Höhenmetern Gefälle bei Wiehlmünden. Wichtigste Zuflüsse der Wiehl im Homburger Ländchen sind Heisterbach und Dreisbach vor Oberwiehl, Ülpebach bei Bielstein sowie Oberholzer Bach, Mottelbach und Alpebach bei Wiehl.
Die geruhsamste Art, das Homburger Ländchen zu erkunden, ist eine Fahrt mit der Bergischen Postkutsche, die von Frühjahr bis Herbst jeweils an Wochenenden die Strecke zwischen Nümbrecht und Wiehl bedient und dafür im Zockeltrab zwei Stunden benötigt. Eingesetzt wird der Nachbau einer kaiserlichen Postkutsche aus dem Jahr 1871.
Kutschen verkehrten auch über Jahrhunderte auf den mittelalterlichen Handelsstraßen, von denen sich zwei im Homburger Ländchen trafen. Die alte Brüderstraße führte von Deutz über Bensberg, Overath und Schloss Homburg weiter durchs Wildenburger Land nach Siegen. Die Zeithstraße verband Bonn über Siegburg, Neunkirchen-Seelscheid, Much, Marienheide und Hagen mit Dortmund. Treffpunkt der beiden Wege war Drabenderhöhe.
Mit dem Beginn des Straßenbaus durch Napoleon verloren die alten Handelsstraßen ihre Bedeutung und gerieten in Vergessenheit. Dies änderte sich, als 2007 die Brüderstraße als Teilstrecke eines Pilgerweges von Görlitz nach Aachen ausgewiesen wurde. In umgekehrter Richtung führt sie vom Kölner Dom zur Elisabethkirche in Marburg und ist heute unter dem Namen Elisabethpfad ein Teil des Jakobsweges.
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