Das Oestertal ist eines der vier Bachtäler, die der Vier-Täler-Stadt Plettenberg zu ihrem Beinamen verholfen haben. Der 16km lange Bach Oester entspringt südlich von Herscheid an der Nordhelle (663m). Von dort aus verläuft er in östlicher Richtung bis nach Lettmecke, wo er dem Höttenberg (411m) ausweichend nach Norden abbiegt, um schließlich in Plettenberg in die Else zu münden.
Doch bevor das passiert, wird der Oesterbach noch an der Oestertalsperre aufgestaut. Sie liegt ungefähr am Bachkilometer 6 beim Örtchen Himmelmert. Erbaut wurde die Oestertalsperre Anfang des 20. Jahrhunderts, um den Wasserdurchfluss des Oesterbachs zu regulieren. Der nämlich diente mehreren Industriebetrieben weiter unten im Tal als Energiequelle. Zu diesem Zweck war es wünschenswert, die jahreszeitlichen Unterschiede im Wasserstand ausgleichen zu können. Die Staumauer ist 36m hoch und hält auf einer Fläche von 24,5ha ein Wasservolumen von bis zu 3,1 Mio. Kubikmetern zurück.
Die Wasserkraft spielt heute zwar keine Rolle mehr, dennoch wird die Oestertalsperre heute noch genutzt, um die Wasserstände von Lenne und Ruhr mit zu regulieren. Darüber hinaus liefert die Oestertalsperre Brauchwasser für die umliegenden Gemeinden und dient der Erholung. So kann man sich hier nach einer Wanderung durch die waldreiche Mittelgebirgslandschaft etwas abkühlen. Auch einen Rundweg um den Stausee herum gibt es, der allerdings zur Hälfte entlang der Landstraße L 696 verläuft.
Ein wenig abseits in einem östlichen Seitental des eigentlichen Oestertals liegt ganz in der Nähe der Grenze zur Attendorner Mulde die Heinrich-Bernhard-Höhle. Benannt ist sie nach ihren Entdeckern, Heinrich Decker und Bernhard Klein. Umgeben von felsigem Buchenwald beherbergt sie unter anderem einen seltenen Höhlenkrebs und dient mehreren Fledermausarten als Winterquartier. Rund 192m tief führt die Tropfsteinhöhle in den Berg. Allerdings wurde sie schon in den1980er Jahren versiegelt, so dass sie Wanderern nicht zugänglich ist.
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