Der Offenbacher Stadtteil Rumpenheim liegt in einem Mainbogen zwischen Frankfurt-Fechenheim und Mühlheim am Main, 4km nordöstlich der Innenstadt. Die Mainfähre Rumpenheim verbindet Rumpenheim mit Maintal-Bischofsheim.
Rumpenheims Wahrzeichen und Zierde am Main ist das Rumpenheimer Schloss mit dem Schlosspark. Das Rumpenheimer Schloss geht auf ein einstiges Herrenhaus zurück, das 1678 gebaut wurde. Das Herrenhaus, zweigeschossig mit hohem Mansarddach und einem Dachreiter, ist der Mittelbau der dreiflügeligen Anlage, die rund hundert Jahre später als Landsitz errichtet wurde. Anfang des 19. Jahrhunderts kamen die beiden mainseitigen Eckpavillons hinzu. Die Seitenflügel sind eingeschossig und zeigen klassizistischen Stil und haben ebenfalls ein Mansarddach.
Zum Schlossensemble gehört die evangelische Schlosskirche im Stil des Barock, die 1761 geweiht wurde. Zuvor gab es hier bereits eine Dorfkirche. Mit der Erweiterung des Rumpenheimer Schlosses nebst Garten, wurde sie zur Schlosskirche. Das Kirchlein zeigt im Inneren auch Rokoko-Elemente am Kanzelaltar. Die Kirche liegt nahe beim einstigen Mausoleum, das auf die Zeit von Friedrich von Hessen-Kassel zurückgeht, der es hat 1801 als Familiengrablege bauen lassen. Das evangelische Pfarrhaus in der Schlossgartenstraße stammt aus dem Jahr 1897.
Nachdem das Schloss als Adelssitz seine Funktion verloren hatte und zuvor auch Kurhessen Geschichte geworden war, verfiel es zusehends ab Anfang des vergangenen Jahrhunderts. Bomben, Flüchtlingsunterkunft, ein Brand, das waren alles keine Zeiten für den Wiederaufbau. Das Schloss sollte gar abgerissen werden zugunsten einer Hochauszeile am Main, für die 1973 ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben worden war. Eine Bürgerinitiative verhinderte das und heute sind im Schloss Wohnungen zu finden.
Der historische Ortskern von Rumpenheim mit Schloss und Park ist eine Denkmalzone. Man sieht in Rumpenheim hier und da Häuser aus Fachwerk, die im ausgehenden 18. Jahrhundert gebaut worden sind und man trifft auf gemauerte Häuser aus der Zeit um 1900. Das ehemalige Rathaus Rumpenheim ist ein Putzbau in der Bürgeler Straße 1. Es wurde um 1870 gebaut und diente bis zur Eingemeindung von Rumpenheim nach Offenbach 1942 als Rathaus.
Zu Rumpenheim gehört der Ortsteil Biebernsee östlich. Biebernsee entstand ab 1945 und ist heute eine reine Wohnsiedlung. Ein weiterer Stadtteil von Offenbach ist Waldheim, südlich von Rumpenheim. Die „Landhaus-Kolonie Waldheim“ entstand 1911. Durch Waldheim fließt der Kuhmühlgraben, der im Bereich der Lachwiesen renaturiert wurde. Die Kolonie gründete Jakob Latscha, ein Kaufmann und Mäzen (1849-1912), der Wohneigentum auch für weniger begüterte Menschen fördern wollte.
Auf Latscha geht der Kauf des Lohwalds zurück, den er von Rumpenheim erwarb und an die Stadt Offenbach verkaufte, die dort arme Menschen unterbringen ließ. Offenbach-Lohwald war eine „Brennpunkt-Siedlung“, die jedoch von der Stadt Offenbach aufgegeben wurde. Als 1930 dort Unterbringungen in Waggonwagen entstanden, nannten es die Ortskundigen Waggonhausen. Lohwald lag südlich von Waldheim. Die letzten Bewohner des Stadtteils zogen 2003 um. Über die Häuser des Viertels rollte ein Abrisskommando.
Bekannte „Lohwaldsiedler“ sind Jimmy Hartwig (1954), Ex-Fußballer, Schauspieler, sozial Engagierter sowie Mark Madlock, der 1978 in Frankfurt geboren wurde, einige Kinderjahre in Lohwald verbachte und 2007 Gewinner bei DSDS geworden ist. Das Gebiet Lohwald wird neu besiedelt und es stehen bereits einige Häuser im nun genannten Offenbacher Stadtteil An den Eichen. Hier ist alles noch recht neu und im Ausbau begriffen.
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