Open Mind Places bei Medebach (Sauerland)

Obgleich der Titel „Open Mind Places“ etwas gewollt hip klingt, sollte das Wanderlustige nicht davon abhalten, sich diese Tour einmal näher anzuschauen. Tatsächlich lädt der Mix aus beschaulicher Landschaft sowie Kunstwerken zum Abschalten und Nachsinnen über die Hektik in der modernen Gesellschaft ein. Das Ziel ist Referinghausen, ein Ortsteil von Medebach im Sauerland. In Referinghausen nimmt die knapp sieben Kilometer lange Strecke ihren Anfang. Anstrengende Steigungen sind dabei nicht zu erwarten.

Und trotz der überschaubaren Größe der Siedlung und Länge des Pfades sollten Ausflüglerinnen und Ausflügler Zeit mitbringen. Sowohl die verschiedenen Stationen als auch die Umgebung laden nämlich zum Verweilen ein, während Hochmotivierte gleich noch eigene Erkundungen starten können. Unabhängig davon empfehlen sich festes Schuhwerk und genügend Proviant im Rucksack.

Wer möchte, kann im Gasthof Zur Post zusätzlich eine Übernachtung mit Verpflegung buchen. Erst einmal gilt es allerdings, den Startpunkt anzusteuern, was im Pkw oder den öffentlichen Verkehrsmitteln möglich ist. Danach übernimmt entweder das GPS im Uhrzeigersinn oder die Sonnenklang-Markierung die Führung durchs Gelände.

Eindeutiges Herzstück der Route sind die von Christoph Hesse erstellten Skulpturen und Bauten aus lokalen Materialien. Teilweise liefern Infotafeln konkretere Informationen zu diesen, gleichzeitig lohnt es sich, einfach die besondere Atmosphäre auszukosten und die Fantasie spielen zu lassen. Am besten macht sich eine Decke, um im Gras ein Picknick anzurichten; ebenso finden sich Sitzmöglichkeiten am Wegesrand.

Abseits der Stopps bietet die Naturkulisse einen abwechslungsreichen Mix aus Wiesen, Feldern und kleinen Waldstücken. Lauschige Wasserläufe locken nicht weniger zum gemütlichen Wandeln – Eile ist in diesem Ambiente fehl am Platz …

Vorzugsweise lässt sich die Gelassenheit nicht allein auf diesem Ausflug genießen, sondern zugleich in den Alltag hinüberretten. Auf jeden Fall zahlt es sich aus, die Momente im natürlichen Areal auszureizen und das Ende hinauszuzögern. Schließlich erreichen wir aber wieder Referinghausen, wo die Nikolauskirche eine abschließende Besichtigung wert ist. Eine Gaststätte wartet nicht auf uns.

Bildnachweis: Von Vincent Blau [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons