Der Ortenauer Sagenrundweg zur Teufelskanzel ist fast identisch mit der „Urenkopfturm-Rundwanderung mit Altstadt-Rundgang durch Haslach im Kinzigtal“, die ist 1km länger und geht gegen die Uhr. Sagenhaft gehen wir mit der Uhr, lernen am Start und Ziel das historische Denkmalensemble von Haslach im Kinzigtal kennen, genießen nicht nur am Urenkopf etliche Aussichten ins Kinzigtal.
Haslach begann seine Karriere mit dem Silberbergbau und entwickelte sich im 13. Jahrhundert zu einem Marktflecken. Wir starten am Klosterbach bei der Klosterkirche Haslach. Das barocke Kapuzinerkloster hat sich seit Gründung 1630 wunderschön erhalten. Die Klosterkirche ist ein Beispiel sogenannter Armenordensarchitektur. Die Anlage besteht weiterhin aus einem Kreuzgang und Klostergebäuden sowie der Loreto-Kapelle von 1660. Im Konventgebäude ist das Schwarzwälder Trachtenmuseum.
Mit der Klosterstraße queren wir den Klosterbach und kommen ins geschützte Ensemble der Altstadt Haslachs. Nach rechts biegen wir in die Hauptstraße, an deren Ecke das Rathaus steht. Im historischen Kern sehen wir malerischen Fachwerkbauten.
Diagonal gegenüber dem Rathaus ist die Pfarrkirche St. Arborgast. Die einstige romanische Kirche wurde im ausgehenden 15. Jahrhundert durch eine spätgotische Hallenkirche ersetzt. Ihr gotischer Turm überdauerte die Zeit, das Schiff wurde 1781 neu gebaut.
Wir passieren die B294 und biegen in die Mühlenstraße. Rechts ist die evangelische Kirche. Wir kommen zur Mühlenkapelle, die anlässlich eines Pest-Versprechens 1622 gebaut wurde. Mit der Buchenstraße wandern wir aus Haslach heraus. Nach rund 1,4km empfängt uns Wald. An einem Brunnen vorbei wandern wir kurz drauf aufwärts gen Osten. Auf dem Wildererpfad gelangen wir zur Teufelskanzel, wo der Beelzebub Seelengeschäfte abgewickelt haben soll. Hier bietet die Josef Holzer Hütte Schutz.
Wir bleiben auf dem Wildererpfad. Nach ca. 4,5km vollzieht sich eine Richtungsänderung gen Südenwesten. Beim Rotweinbänkle kann man rasten, bevor es weiter hinauf zum Urenkopfturm geht. Der schlanke Turm aus Douglasien bietet nach Erklimmen von 183 Stahlstufen einen herrlichen Blick über den Mittleren Schwarzwald, ins Rheintal, zu den Vogesen, bis zum Kandel (1.241m).
Nach knapp 10km haben wir beim Urenkopf mit 570m den höchsten Punkt der Runde und wandern abwärts und an der Sandhasenhütte des unglücklichen Malers Carl Sandhaas vorbei. Seine Seele fand Erholung beim schönen Ausguck.
Sagenhaftes ereignete sich bei der Kapelle Heilig-Brunn. Die blutige Geschichte dreht sich um Rudolfus, der im 17. Jahrhundert Opfer eines Verbrechens geworden sein soll. Ein Tagelöhner habe ihn erschlagen und wo sein Blut die Erde tränkte, sprudelt die Quelle. Kinder, die sich ein Geschwisterchen wünschten, steckten kleine Kreuze aus Tannenholz in den Boden nahe der Quelle. Wir sehen Miniaturen und Andachtsstationen.
Am Waldrand vor Haslach kommen wir zur Rotkreuzhütte mit Rastmöglichkeit und schöner Aussicht auf Haslach. Beim Rückweg zum Ausgangsort kommen wir am Hansjakob-Haus vorbei. Das Museum Freihof widmet sich dem Heimatdichter Heinrich Hansjakob, auch Bilder des traurigen Malers Carl Sandhaas und von Otto Laible aus Haslach sind zu sehen.
Bildnachweis: Von GFHund [CC BY] via Wikimedia Commons
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