Haslachs erste große Stunde schlug mit dem Silberbergbau und der Entwicklung zur Marktstadt im 13. Jahrhundert. Das Besucherbergwerk Segen Gottes als Schaubergwerk der Silbergrube ist im Ortsteil Schnellingen nördlich unseres Startpunkts am Bahnhof in Haslach.
Wir widmen uns dem historischen Denkmalensemble der Marktstadt mit der Kirche St. Arborgast, dem barocken Kapuzinerkloster, dem Trachtenmuseum darin, das Museum Freihof widmet sich dem Heimatdichter Heinrich Hansjakob sowie zwei Malern, es zieht uns zum Hausberg von Haslach, dem Urenkopf mit dem Urenkopfturm.
Vom Bahnhof Haslach aus gehen wir in die Altstadt von Haslach, die seit 1978 als Ensemble denkmalgeschützt ist. Ihre breiten Marktstraßen und Plätze mit den malerischen Fachwerkbauten verleihen dem Kern ein sehr harmonisches Flair, von dem wir uns einfangen lassen, auf dem Weg zum Kloster am Klosterbach.
Das Kapuzinerkloster Haslach hat sich vollkommen im Stil des Barock erhalten können. 1630 wurde es gegründet. Die Klosterkirche ist ein Beispiel sogenannter Armenordensarchitektur. Die Anlage besteht weiterhin aus einem Kreuzgang und Klostergebäuden sowie der Lorettokapelle von 1660. Im Konventgebäude ist das Schwarzwälder Trachtenmuseum.
Wir folgen der Hofstätter Straße in südliche Richtung mit dem Ziel vom Aussichtspunkt „Blick auf Haslach“ eben diesen zu genießen. Nächstes Ziel ist der Urenkopfturm, den wir durch Ostwärtswandern erreichen. Dabei durchstreifen wir Haslachs Süden und kommen durch den Wald am Heiligen Brunnen vorbei, mit Rudolfuskapelle. Um diesen besonderen Kraftort im Urenwald rankt sich die Geschichte des Hirtenjungen Rudolfus, der im 17. Jahrhundert Opfer eines Verbrechens geworden sein soll. Hierher gingen Kinder, die sich ein Geschwisterchen wünschten und steckten kleine Kreuze aus Tannenholz in den Boden nahe der Quelle.
Den Urenkopf erreichen wir nach rund 4,4km. Der schlanke Urenkopfturm aus Douglasienstämmen und Stahltreppe bietet nach dem Erklimmen von 183 Stufen eine herrliche Rundumsicht über den Mittleren Schwarzwald hinüber ins Rheintal, zu den Vogesen, bis zum Kandel (1.241m) bei Freiburg.
Durch den Wald wandern wir wieder talwärts und kommen auf den Wildererpfad zur Schutzhütte Josef Holzer mit dem Aussichtspunkt Teufelskanzel, zu der wir kurz einen Abstecher machen, bevor wir dem Teufelsweg folgen und nach gesamt 7,6km links abbiegen.
Aus östlicher Richtung wandern wir nach Haslach zurück und kommen durch die Dr.-Kempf-Straße. In der Nähe das Museum Freihof. 1913-16 war der Freihof Altersruhesitz von Heinrich Hansjakob (Politiker, Pfarrer, Historiker, Heimatschriftsteller). Das Museum zeigt auch Werke der Haslacher Maler Carl Sandhaus und Otto Laible.
Im Altstadtkern stoßen wir auf den Mühlenbacher Talbach und kommen zur Pfarrkirche St. Arborgast. Die einstige romanische Kirche wurde im ausgehenden 15. Jahrhundert durch eine spätgotische Hallenkirche ersetzt, von der der gotische Turm erhalten werden konnte, das Schiff wurde 1781 neu gebaut. Den Rest des Nachmittags verbringen wir in den Gassen der historischen Altstadt von Haslach.
Bildnachweis: Von Bianca Franz // www.infobaum.eu [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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