Diese Runde um Frauenwald bezirzt durch ihre Vielseitigkeit, lässt weit und tief blicken, zeigt sich mit wechselnder Landschaft von Bergmischwald oder Fichtenbestand, lässt auch viel Sonne aufs Haupt in der offenen Landschaft mit Wiesen, bisweilen stehen Pferde drauf. Verdursten muss man auch nicht, obwohl die eine Quelle Hungerquelle heißt.
Das Straßendorf Frauenwald nah am Rennsteig ist Erholungsort im UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald, bietet seinen Gästen, Wandern und Skifahren und im Januar/Februar Schlittenhunderennen. Frauenwald ist ein Ortsteil von Ilmenau, liegt auf einem Bergrücken zwischen Nahetal und Schleusetal. Links und rechts des Kamms fallen die Hänge steil ab.
Wir bleiben obenauf und beginnen nördlich des 2km sich streckenden Ortes bei der Rodelwiese. Mit einem kleinen Schlenker kommen wir auf die Straße Promenade, der wir gen Süden folgen. Den Ort zur Rechten, die Landschaft zur Linken. Wir sehen die Kirche St. Nicolai, auf Basis einer sogenannten Normalkirche Schinkels. Baumeister Karl Friedrich Schinkel lieferte den Plan. Seine Normalkirchen beruhten auf einem preußischen Sparprinzip und waren Grundlage mehrerer Sakralbauten für den ländlichen Raum, klassizistisch, sparsam mit runden Bögen. Einst war an dieser Stelle ein Kloster.
Die Promenade führt uns in die Wiesenlandschaft hinaus und wir genießen die Aussichten über die Hügel und in die Berge des Thüringer Walds, mit dem Bleßberg oder zum Oberbecken des Pumpspeicherwerkes Goldisthal, das sich südöstlich, ein gutes Stück entfernt, befindet. Etwas näher südöstlich liegt die Talsperre Schönbrunn.
Wir machen einen Südbogen um den Ort, queren die Hohe Straße und wandern mit Waldbegleitung. Herz und Nerven werden auf dem gleichnamigen Weg aufwärts trainiert. Man kann hier einen kleinen Abstecher zum Soldatenbrunnen unternehmen. Einst stärkte sich hier das schwedische Heer.
Unser Weg führt uns westlich entlang dem Großen Riesenhaupt (764m). Der ist ein Teil vom Kalten Staudenkopf am Südhang des Thüringer Waldes. Markant am Riesenhaupt war das „Sprungschanzenhaus“ (NVA-Erholungsheim), das 2017/18 dem Erdboden gleich gemacht wurde.
Wir kommen an Rastplätzen vorbei wie dem Märchenbrunnen. Bei einem Waldcafé treffen wir auf die Straße Fraubachtal, queren sie und wandern zu den drei Bergbad-Teichen. Von dort wandern wir zur gefassten Hungerquelle im Wald. Das war eine ABM in den 30er Jahren. Bei Trockenheit kann die Quelle hungern. Nun geht’s in den Lenkgrund mit dem Schwimmbad am Lenkgrund, auch gibt es ein Café und wir sind bald am Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Elop [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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