Was jetzt vom Wort her beim ein oder anderen vielleicht Durst auslöst, liegt östlich vom Ammersee, südlich vom Wörthsee und nordwestlich vom Starnberger See. Lauter Prominente! Das erhöht den Naherholungswert des weniger berühmten Pilsensees. Strandbäder hat es hier nämlich auch. Unsere Runde nimmt dazu mit: Schloss Seefeld, Hechendorf, das interessante Herrschinger Moos, Herrsching am Ammersee. Unterwegs genießen sich Aussichten über den Pilsensee, den Ammersee und in die Ammergauer Alpen.
Ammersee und Pilsensee waren mal eins, als ein mächtiger Gletscher abschmolz. In der Würmeiszeit begann die langsame Trennung. Wir starten beim Parkplatz Erholungsgebiet Pilsensee Ost, an der Seefelder Straße (St2068). Am Ufer des Pilsensees ist das Strandbad. Wir wandern durch einen kleinen Waldabschnitt an die Burgstraße, die wir queren und uns links halten.
Es geht entlang eines kleinen Bachlaufs hinauf zum Schloss Seefeld, das sich über dem Pilsensee erhebt. Seefeld war der Sitz hochfreier Herren. Der Kern des Bergfrieds stammt aus dem 13. Jahrhundert. Das Schloss wurde bereits 1302 erwähnt. Mitte des 15. Jahrhunderts kam es in den Besitz der Grafen zu Toerring-Jettenbach. Das ist es noch heute und von hier aus werden die Liegenschaften verwaltet. Pilsensee, Wörthsee und Campingplatz sind in ebenso in Grafenhand. Im Schloss finden Veranstaltungen statt. Es gibt einen Schlosspark, Geschäfte, Ateliers und ein Kino beispielsweise.
Wir streifen den Ort Seefeld, wandern entlang der Seefelder Straße, kommen mit Waldrand und Wiesen über den Aubach hinab nach Hechendorf. Zwischen dem Ort, einem Bahngleis und einem bebauten Streifen am Seeufer wandern wir fast 3km am Westufer des Pilsensees, der ca. 2,7km Länge und 1km Breite hat.
Durch das Herrschinger Moos wandern wir dann nach Herrsching am Ammersee. Das Herrschinger Moos steht unter Naturschutz, hat eine Fläche von rund 107ha, ist besonders schützenswert aufgrund der besonderen Pflanzen- und Tiergesellschaft, die sich in der Mixtur von Kalkflachmoor, Verlandungsbereichen und freier Seefläche wohlfühlt.
In Herrsching flanieren wir ein kleines Stück Promenadenweg, könnten in den Kurpark abstechen. Unsere Route allerdings zweigt davor ab und führt im Bogen um die neoklassizistische Erlöserkirche (1955). Bei der Touristen-Information kommen wir über den Kienbach, schlendern entlang der Fischergasse, Kienbachstraße, queren die Mühlfelder Straße, gehen die Abertstraße und Andechsstraße. Die umrundet die Kirche St. Martin, die als Herrschinger Wahrzeichen auf einem Hügel steht. Erwähnt wurde die Kirche 1165. Genaue Baudaten sind nicht bekannt. Das bekannte Kloster Andechs liegt südlich von Herrsching.
Mit der Kientalstraße wandern wir ansteigend, verlassen den bebauten Raum und kommen in den Wald steil hinauf, auf den Höhenweg, in den wir links einbiegen. Es geht gen Norden und allmählich wieder abwärts an den Widdersberger Weiher. Der kleine Stausee wurde im 16. Jahrhundert als Wasserrückhaltebecken für die Mühle des Klosters Andechs angelegt. Heute ist er ein Fischteich. Nur noch ein Stück und wir sind am Pilsensee zurück.
Bildnachweis: Von Boschfoto [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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