An der Jägerbrücke über die Ruhr in Arnsberg startet die vierte Tageswanderung auf dem Plackweg durchs nördliche Sauerland. Es geht hinauf in die Altstadt von Arnsberg. Über den alten Markt geht es zum Glockenturm der Stadtkapelle St. Georg, dem Wahrzeichen der ehemaligen kurkölnischen Hauptstadt des Herzogtums Westfalen.
Auf dem Weg passiert man auch das Sauerlandmuseum. Es ist untergebracht im Landsberger Hof, einem Stadtpalais, das 1605 errichtet wurde. Das Stadtpalais hatte Kurfürst Ernst von Bayern erbauen lassen. Dem Hauptgebäude ist auf der Rückseite ein Turm angeschlossen, ein Seitenflügel und mehrere Nebengebäude komplettieren die Anlage. Seit 1964 zeigt das Sauerlandmuseum im Landsberger Hof die Landesgeschichte des kurkölnischen Herzogtums Westfalen. Es werden aber auch Stücke aus der Ur- und Frühgeschichte der Region gezeigt, aus Handwerk, Handel und Landwirtschaft sowie aus der Kulturgeschichte.
Dann geht es weiter hinauf zu den Ruinen des früheren Schlosses Arnsberg. Das Schloss wurde wohl um 1100 angelegt und war zunächst Residenz der Grafen von Arnsberg. Mit dem Übergang der Grafschaft an die Kölner Erzbischöfe war Schloss Arnsberg Herrschaftszentrum des Herzogtums Westfalen. Im Siebenjährigen Krieg (1756-63) wurde Schloss Arnsberg zerstört.
Ruine ist Schloss Arnsberg bis heute. Aber einen Besuch wert ist die Anlage trotzdem. Sie thront auf dem Schlossberg (256m) und bietet einen sehr guten Blick hinein in den Arnsberger Wald. Das frei zugängliche Gelände rund um die Ruine ist zu einem schönen Landschaftspark umgestaltet, die Ruine restauriert worden. An der Südostecke haben archäologische Ausgrabungen die Überreste einer Bastion freigelegt, die noch aus der Zeit vor 1600 stammen muss.
Nach Norden verlässt der Plackweg Arnsberg und leitet hinein in den Arnsberger Wald, der auf 482qkm als Naturpark ausgewiesen ist. Jetzt geht es über den historischen Plackweg mitten durch dichte Wälder ostwärts bis nach Hirschberg, einem Stadtteil von Warstein.
Bis 1368, als die Grafschaft Arnsberg an Kurköln fiel, war Hirschberg eine bedeutende Grenzfeste. Eine Burg aus der Zeit um 1100 sicherte die Grenze ab, sie war auch der Kristallisationspunkt für die entstehende Siedlung. Später verlor sie zwar diese Bedeutung, doch als Jagdrevier blieb Hirschberg beliebt. Anstelle der Burg entstand ein erzbischöfliches Jagdschloss, Ende des 17. Jahrhunderts noch einmal durch einen Neubau ersetzt. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde es zwar fast vollständig abgebrochen, doch ein Portal blieb erhalten: Es steht heute als Hirschberger Tor in Arnsberg am Kloster Wedinghausen. In Hirschberg übrig geblieben ist der Marstall, der ehemalige Pferdestall des Schlosses.
Plackweg Etappe 1 - Plackweg Etappe 2 - Plackweg Etappe 3 - Plackweg Etappe 4 - Plackweg Etappe 5 - Plackweg Etappe 6
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