In diesem Abschnitt des Polenztals darf die Polenz recht frei mäandern. Wir begleiten sie dabei ein Stück, zwischen Hohnstein im Süden und den Märzenbecherwiesen, die sich gen Norden an ihren Lauf schmiegen und unter Naturschutz stehen.
Auf dem Rückweg kommen wir durch bisweilen verträumte Dörfchen wie Heeselicht, Hohburkersdorf, Zeschnig und umrunden den Wartenberg (282m), im Nordwesten von Hohnstein mit der markanten Burg Hohnstein im Polenztal, am Rande des Naturparks Sächsische Schweiz.
Start und Ziel ist an der Maimühle, auf dem Parkplatz an der Straße Polenztal, dort wo der Riesengrundbach hinzukommt und sich die Wartenbergstraße in Serpentinen vorbeischlängelt. Wir folgen dem Fahrweg bis zur Heeselichtmühle, wo wir dem Wanderweg Polenztal folgen. Die Heeselichtmühle hat eine Chronik, die bis ins 16. Jahrhundert reicht. Hier wird eine Pension betrieben, mit Ferienwohnungen in dem Fachwerkhaus aus dem Jahr 1853.
Wir sind schon im Verbreitungsgebiet der Märzenbecher, die März und April Saison haben. Die Märzenbecherwiesen als bachbegleitende Feuchtwiesen stehen unter Naturschutz und sind Teil des 371ha großen FFH-Gebiets Polenztal. Auch die weitere Flora und Fauna freut das, wie die Magerwiesen-Margerite. Vom Schutz profitieren auch die Tierchen in und an der Polenz, verschiedene Schmetterlingsarten oder der Eisvogel.
Wir sind unterdessen an der Scheibenmühle vorbeigekommen, die auf der anderen Seite der Polenz ist. Wären wir nicht nach rund 6,2km Wanderung aus dem Polenztal abgebogen, wären wir auch noch an der Bockmühle (Gastronomie) gelandet. Wir gehen mit Baumbegleitung ein Stück bergan, schlendern entlang Waldrand und Feld über den Steinweg an einem Wildgehege vorbei, das zu einem Schullandheim in Heeselicht gehört. Das ist in Mauern eines einstigen Ritterguts zu finden ist, wir müssten einen Abstecher machen.
Ohne den Abstecher geht es durch die Ortsmitte am Markt. Das Landhotel Zum Erbgericht aus dem Jahr 1863 steht unter Denkmalschutz. Heeselicht entstand aus einer Rodung und die Bewohner gingen überwiegend der Landwirtschaft nach. Felder und Wiesen belegen das noch heute. Durch die wandern wir in südliche Richtung und kommen nach Hohburkersdorf, am Permahof vorbei. Der Permahof betreibt Landwirtschaft in Permakultur, einer besonders umweltschonenden und nachhaltigen Art der Nahrungsmittelerzeugung und das Gegenteil von Monokultur und Massentierhaltung. Man kann hier auch Urlaub machen.
Von einem Stück Wald durchbrochen, über den Hohburkersdorfer Bach, gelangen wir nach Zeschnig, queren den rund 120-Seelen-Ort, begegnen in Höhenlagen erneut Feldflur, gehen durch den Wald hinab, folgen dem Riesengrundbach auf dem Weg rund um den bewaldeten Wartenberg (282m). Durch den Kohlichtgrund geht’s ins Polenztal zum Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Jörg Blobelt [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
Das wird eine kurzweilige und abwechslungsreiche Runde, mit Feld, Wald und Felsen, mit der Polenz und der Burg Hohnstein mit ihrer wechselvollen und...
Die Märzenbecherwiesen im Polenztal bilden ein Naturschutzgebiet. Unser Rundweg durch die Flora und Fauna im Polenztal, zwischen Heeselicht (Ortsteil...
Burgen sind immer faszinierend. Wenn sie nicht durch Erbstreitigkeiten oder den Dreißigjährigen Krieg vernichtet oder als Steinbrüche ausgeschlachtet...