Rauschenberg


Oberhalb des Wohratals liegt die kleine Stadt Rauschenberg. Sie ist ein guter Startpunkt für Ausflüge in den Burgwald oder den ebenfalls nahe gelegenen Naturpark Kellerwald-Edersee. Diese landschaftlich bevorzugte Lage hatten die Ritter aber wohl nicht im Blick, als sie im 11. Jahrhundert im Auftrag der Abtei Fulda eine Burg anlegten. Burg Rauschenberg baute auf einer fast kreisförmigen Anlage auf, war aber von einer eckigen Ringmauer eingegrenzt. Ein Bergfried, zwei Hauptgebäude und mehrere kleine Nebengebäude gehörten zum Kern der Burg. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Burg Rauschenberg zerstört und 1830 zu großen Teilen abgetragen. Die Ruine von Burg Rauschenberg ist heute frei zugänglich und wird im Sommer als Freilichtbühne genutzt.

Unterhalb der Burg Rauschenberg entstand der Ort Rauschenberg, der 1266 Stadtrechte erhielt. In der Folge – um 1300 – wurde die Stadt befestigt und erhielt ein Stadttor. Reste davon sind heute noch erhalten. Rund um den Marktplatz finden sich auch noch viele Fachwerkhäuer aus dem 17. Jahrhundert.

Das schönste Fachwerkhaus in Rauschenberg ist sicherlich das alte Rathaus, das 1557-58 erbaut wurde. Der achteckige Treppenturm wurde 1566 ergänzt und sollte als feuersicherer Notausgang für die Ratsherren dienen. Im Inneren des Rathauses befindet sich heute das Heimatmuseum Rauschenberg. Hier wird der Besucher unter anderem über die Stadtgeschichte, die Wohnkultur im 19. Jahrhundert und das alte Handwerk informiert. Außerdem sind Funde vom Schloss Rauschenberg, Gebrauchsgegenstände und Münzen ausgestellt. Nicht zuletzt genießt man vom Rathausturm aus einen schönen Blick über die Stadt Rauschenberg.

In direkter Nachbarschaft des alten Rathauses erhebt sich am Stadttor die evangelische Stadtkirche. Die Stadtkirche Rauschenberg wurde nach einem Stadtbrand 1266 in gotischem Stil neu errichtet und zu Beginn des 15. Jahrhunderts mit einem spätgotischen Chorraum erweitert. Der Turm wurde zum Schutze des Stadttores 1517 als Wehrturm erbaut und von einer Welschen Haube gekrönt. Viele Gäste besuchen die Stadtkirche Rauschenberg vor allem wegen des Flügelaltars aus dem Jahre 1420.

Am Fuße des Schlossbergs liegt der kleine Märchenwald Rauschenberg, der vom Verkehrs- und Verschönerungsverein angelegt wurde und mit einer Zwergenlandschaft speziell für Kinder einen besonderen Reiz ausübt. Noch ein Stückchen weiter südlich stößt man auf die Fuchstreppe. Hier befand sich bis zum Stadtbrand 1266 der Ort Rauschenberg. Heute sind mit geübtem Auge noch Bodenverformungen zu erkennen.

Geht man weiter südlich – z.B. auf der Hessen-Extratour Panoramaweg Rauschenberg – kommt man zum Roteküppel (343m). Von hier hat man einen schönen Blick auf das Wohratal und die Stadt Rauschenberg, die sich am Hang schmiegt.

Bleibt man auf dem Panoramaweg, kann man an der Schmaleicher Mühle vorbei durchs Wohratal bis zum Sosenberg (326m) wandern und auch hier die wirklich gelungene Aussicht genießen. Am Sosenberg steht auch die Heilige Eiche. Eigentlich sind es ja zwei Eichen, da sie aber an dasselbe Ereignis – die Völkerschlacht bei Leipzig – erinnern, kann man ruhig den Singular nutzen.

Schließt man die Runde auf dem Panoramaweg Richtung Rauschenberg, kommt man am Elbesberg (335m) vorbei. Hier befindet sich eine historische Kultstätte, der Rabenstein. Der sechseckige Buntsandsteinfelsen ist zwar nicht sonderlich fotogen, aber in seiner Nähe liegt der idyllische Erbächer Teich, der allerdings im Sommer schon mal austrocknen kann.


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