Der heute zu erkundende Reichswald liegt an der Grenze zu den Niederlanden und deren Provinz Gelderland, sie liegt südwestlich von Kleve, südlich von Kranenburg und gehört zum Kreis Kleve im Regierungsbezirk Düsseldorf. Wer sein Handy dort nutzen möchte, bekommt vielleicht mehr das Netz vom Nachbarn. Der Klever Reichswald ist ein Schutzgebiet mit unterschiedlichen Unterschutzstellungen.
Schon beim Blick auf die Route fällt auf, dass einige Wege schnurstrak verlaufen. Wem das nicht so gut gefällt, könnte sich Ausweichrouten suchen. Wir lassen uns auf die Original-GPS-Empfehlung ein. Der Klever Reichswald liegt auf dem Niederrheinischen Höhenzug. Mit 51km² ist er das größte zusammenhängende Waldgebiet des Niederrheins. Eiszeitliche Gletscher haben diesen Höhenzug modelliert. Davon wird man unterwegs auch was sehen können in Form von Erhebungen.
Wir starten vom Parkplatz an der Grunewaldstraße beim britischen Ehrenfriedhof. Der Reichswald Forest War Cemetery ist der größte Kriegsgräberfriedhof des Commonwealth of Nations in Deutschland. Hier sind über 7.600 Grabstätten von Gefallenen des Zweiten Weltkriegs. Wir sind hier umgeben vom NSG Geldenberg, wandern mit der Uhr, folgen ein kleines Stück der Grunewaldstraße, biegen in den Weg Rendevous D durch den Wald zum Mussoolsenberg (69m). Das mit dem Rendevous hat wohl den Hintergrund, dass sich die Jagdgesellschaften versammelten.
Das Rendevous endet kurz nachdem wir die Gocher Straße passiert haben und dann nach links einbiegen, auf den befestigten Kartenspielerweg treffen, rechts einbiegend diesem überwiegend geradeaus folgen. Wir machen eine kleine Ausnahme vom Weg, auf den wir wieder zurückkommen. Vor Grafenwegen begegnen wir dem „Goldenen Kalb“, einem Taunusquarzitblock als Naturdenkmal. Der Reichswald besteht überwiegend aus Rotbuchenmischwald, teilweise trifft man auch auf Stieleichen. Im Süden und Osten des Areals sind auch Nadelgehölze zu finden.
Beim Goldenen Kalb macht die Wanderrunde den Richtungswechsel gen Nordosten. Die niederländische Grenze ist nicht weit von uns zur Linken. Zur Rechten haben wir noch einige der geschobenen Gerölle aus der Eiszeit. Nach rund 12km sind wir der Grenze am nächsten. Nächste Abwechslung ist mit dem Forsthaus Nergena gegeben.
Mit auf und ab kommen wir sogar noch über einen Berg, den Beginenberg mit 76m. Kurz drauf gelangen wir an den Waldrand, treffen auf die Südlage des Ortes Frasselt, wandern neben der Gocher Straße bis zur Einmündung in die B504 (auch Gocher Straße), queren sie und tauchen wieder in den Reichswald und ins Naturschutzgebiet Geldenberg. Auf dem Weg streifen wir ein Gedenken, kommen über den Geldenberg und der Weg E bringt uns zur Grunewaldstraße und zum Ehrenfriedhof.
Bildnachweis: Von Pieter Delicaat [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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