Spaziergang beim Golddorf Kessel an der Niers

Diese kleine Runde führt uns mit Niers und Baggerseen bei Kessel durch die aufgeschürfte Landschaft mit sechs unterschiedlich großen Seen. Beim zentralen See mit Sandabbau auf der einen Seite ist auf der anderen Seite das Freizeitbad GochNess. Es gibt auch einen Caravanplatz, das Eventgelände Kloster Graefenthal mit einem Café im ehemaligen Herrenhaus.

Es finden sich an der Niers im Bereich unserer Wanderung kleine Naturschutzgebiete, die zusammenfassend unter NSG Niersaltarme und Mühlenteiche geführt werden. Kessel ist nordwestlich der Stadt Goch, zu dem es gehört. Der Sand- und Kiesabbau ist nicht mehr aktiv. Renaturierung heißt das Gebot der Stunde. Daneben wurden Baugebiete ausgewiesen, auch für Ferienhäuser. Wir starten beim Parkplatz GochNess an der Kranenburger Straße und wandern mit dem Uhrzeiger.

Der Weg führt nach Kessel und dort sehen wir den unteren Teil einer Mühle, eines sogenannten „Turmholländers“. Von der Kranenburger Straße biegen wir nach rechts in die Straße Am Parkplatz, Steinacker links, dann in den Fußweg neben der Schule auf den Kirchturm zu. Die Kirche St. Stephanus, die ihren Ursprung als Kapelle im 13. Jahrhundert hat. Das heutige Gebäude im neugotischen Stil entstand nach dem Abbruch der Vorgängerin im Jahr 1880. Der Taufbrunnen stammt noch aus dem 13. Jahrhundert. Wir biegen gen Westen in den Stephanusweg, nehmen die Bogenstraße, treffen auf die Kranenburger Straße, halten uns rechts und kommen über die Niers.

Mit der Niers zur Rechten wandern wir durch die baumbestandene Aue. Bei der Holzbrücke kommen wir wieder über die Niers. Die darf sich hier schon in kleinen Armen spielen und renaturieren. Jetzt haben wir die Niers zur Linken und rechts ist ein erster Baggersee. Wir streifen eines der Teilgebiete vom NSG Niersarme und Mühlenteiche.

Es geht an der Sandhalde vorbei zum Kloster Graefenthal, 1248 gegründet, auf Bestreben von Margarethe von Kleve und ihrem Gatten Otto II. von Geldern. Von der einstigen Zisterzienserinnenabtei haben sich erhalten: Torhaus von 1771, Nonnenhaus mit Kreuzgang, heute ein Ort für Kultur, Kapitelhaus mit gotischen Spitzbögen. Recht hübsch ist auch der Taubendturm. Auf dem Areal ist auch die Grablege von Otto II. von Geldern. Die Grabplatte, die 1870 verschwand, wurde originalgetreu nachgebildet.

Hier lässt es sich gut ein Weilchen verbringen. Dann wandern wir am Parkplatz vorbei und treffen auf die Maasstraße, in die wir nach rechts biegen, kommen zur Asperdener Straße, halten uns nochmal rechts und gelangen zum Ausgangsort.

Bildnachweis: Von Frank Vincentz [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons