Nach der Moseletappe begleitet der Rheinburgenweg am siebten Wegabschnitt wieder treu den Rhein. Man startet am Aussichtspunkt Rittersturz im Koblenzer Stadtwald und wandert die ersten Kilometer durch das beliebte Naherholungsgebiet in die nördlichen Ausläufern des Hunsrück.
Erstes Zwischenziel ist der Dommelberg (225m), ein historischer Siedlungsplatz, an dem sich dem geübten Auge noch zahlreiche Spuren der frühgeschichtlichen Besiedlung durch die Kelten zeigen. Die Ostflanke des Dommelbergs fällt in einer schroffen Schieferfelswand fast 150m steil zum Rhein hinab. Ein Aussichtsplateau mit Ruhebänken und Schutzhütte öffnet den Blick rheinaufwärts mit der Stadt Koblenz, der Festung Ehrenbreitstein und hinüber nach Vallendar zu zu den Höhen des Westerwalds.
Später kreuzt man das Siechhaustal und umrundet den Hasenberg (273m), bevor man oberhalb von Schloss Stolzenfels und gegenüber der Mündung der Lahn in den Rhein steht. Schloss Stolzenfels gilt als das herausragende Bauwerk der Rheinromantik. Der Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. ließ sich bis 1842 auf den Ruinen einer alten Burg das neugotische Traumschloss inkl. Rittersaal, Turnierplatz und großen Gartenanlagen erbauen.
Noch heute ist das zur Bundesgartenschau in Koblenz aufwändig restaurierte Schloss Stolzenfels ein Tourismusmagnet: 250.000 Besucher flanieren jedes Jahr durch das Torgebäude, den gotischen Wohnturm und den Palas. Im Rittersaal befinden sich Sammlungen von historischen Waffen und Trinkgefäßen. Aber Achtung: Für eine Besichtigung muss man die Wanderschuhe gegen Filzpantoffeln tauschen. Im mittelalterlichen Wohnturm befindet sich ein Saal mit Wandmalereien des Berliner Malers Hermann Stilke. Sie zählen heute zu den bedeutendsten Werken der rheinischen Hochromantik.
Sanft fällt der Rheinburgenweg langsam ab und steuert Rhens im Rheintal an. Oberhalb des Orts passiert am Lützelforst einen alten jüdischen Friedhof und genießt dann vom Schamberg aus einen beeindruckenden Blick auf die Marksburg am gegenüberliegenden Rheinufer. Die Marksburg gilt als Muster einer typischen mittelalterlichen Burg und stand Modell für viele Fantasieburgen.
Vom Rheinplateau geht es weiter bergab, wobei man sich einen kurzen Abstecher zum Königsstuhl nicht entgehen lassen sollte. Der Königsstuhl von Rhens ist ein steinerner, zweistöckiger Achteckbau als vergrößerte Darstellung eines Throns, an dem im Mittelalter Verhandlungen der Kurfürsten zur Wahl der Römisch-deutschen Könige sowie einige Königswahlen durchgeführt wurden. Das heute zu besichtigende Bauwerk ist ein inzwischen versetzter Neubau aus dem Jahre 1842 nach Zerstörung des Originals im Jahre 1795.
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