Am Wanderparkplatz in der Gaustraße in Oppenheim beginnt die vorletzte Etappe auf dem Rheinterrassenweg, einem Fernwanderweg, der Worms mit Mainz verbindet. Man wandert oberhalb von Oppenheim zur Ruine der Burg Landskron, die im 13. Jahrhundert als Reichsburg Oppenheim errichtet und später schlossartig ausgebaut wurde.
Im Dreißigjährigen Krieg fiel die Reichsburg einem Brand zum Opfer und erst danach hörte sie auf den neuen Namen Burg Landskron. Von der Ruine der Burg Landskron genießt man den weiten Blick über die rechtsrheinische Bergstraße mit dem Melibokus (527m) im Odenwald, Worms mit den Wormser Dom, Ludwigshafen mit den Industriegebiet der BASF und Mannheim mit den Fernmeldeturm und bei besonders guter Sicht lässt sich sogar die Hornigsrinde (1.163m) im Schwarzwald ausmachen.
Von Burg Landskron geht es auf dem Rheinterrassenweg nördlich nach Nierstein, der nach Worms zweitgrößten Weinregion im Anbaugebiet Rheinhessen. Durch Wörrstädter Straße, Corneliusstraße und Ringstraße kommt man in die Bildstockstraße, die an der Gemeindeverwaltung und einigen Weingütern vorbei zur evangelischen Martinskirche führt.
Die Martinskirche steht am Standort eines frühmittelalterlichen Königshofs. Im 11. Jahrhundert wurde in den da schon aufgegebenen Königshof die Martinskirche gebaut, der im 14. Jahrhundert ein Neubau folgte. Dieser wurde 1782 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, der 1895 wesentlich erweitert wurde. Der Taufstein im Inneren der Martinskirche stammt wahrscheinlich noch aus dem 14. Jahrhundert.
Der Rheinterrassenweg leitet weiter zum Paläontologischen Museum Nierstein, das im Alten Rathaus von Nierstein untergebracht ist. Das Paläontologische Museum Nierstein präsentiert rund 2.000 Fossilien aus allen Perioden der Erdgeschichte. Die Ausstellungsobjekte wurden mehr als dreißig Jahre lang von Arnulf Stapf und später mit Hilfe seines Sohnes Harald und vieler Freunde zusammengetragen. Da sich unter den Objekten viele Unikate befinden, waren schon viele Professoren und Studenten aus aller Welt zu Gast in Nierstein.
Am Ende von Nierstein trifft der Rheinterrassenweg auf die katholische Pfarrkirche St. Kilian. Die Kilianskirche liegt auf einem zum Rheintal vorspringenden Hügel oberhalb der Weinlage Glöck, die als älteste namentlich bekannte Weinlage Deutschlands gilt. Die barocke Kilianskirche entstand 1776 und bestimmt heute wesentlich die Silhouette Niersteins.
Durch die Weinberge auf den Rheinterrassen leitet der Rheinterrassenweg rheinabwärts nach Nackenheim, wo 1896 der Schriftsteller Carl Zuckmayer geboren wurde, der seiner Heimat mit dem Lustspiel Der fröhliche Weinberg ein überdauerndes Denkmal setzte. Das Ortsbild von Nackenheim prägt die katholische Pfarrkirche St. Gereon, die 1716-31 erbaut wurde. Im Innern sind der Hochaltar aus dem Jahr 1696 sowie das Orgelgehäuse von 1739 erwähnenswert.
Das letzte Wegstück die Etappe des Rheinterrassenwegs führt schließlich durch die Weinberge nach Bodenheim, dem Ziel der Tageswanderung.
Rheinterrassenweg Etappe 1 - Rheinterrassenweg Etappe 2 - Rheinterrassenweg Etappe 3 - Rheinterrassenweg Etappe 4 - Rheinterrassenweg Etappe 5 - Rheinterrassenweg Etappe 6
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