Röhrsdorfer Grund Wanderung

Südöstlich von Dresden, ein Stück die A17 runter in Richtung Dohna breitet sich ein recht fruchtbarer Flecken aus. Rund um Borthen wurden der Obstanbau mit Plantagen, nach jahrzehntelanger Vorarbeit der „LPG Vorwärts Borthen“, privatisiert und die Obstbetriebe schlossen sich zur Erzeugergemeinschaft zusammen. Nahe dieser und einem Landgut nebst dem Schloss Röhrsdorf starten wir in die Vitamin-Runde. Röhrsdorf gehört zu Dohna.

Obstscheune, Bauernschänke, Bäckerei, Künstlerkommunität im Schloss Röhrsdorf, ein sächsisch-böhmischer Bauernmarkt – hier gibt es alles, was die Natur zu den jeweiligen Jahreszeiten sprießen lässt, auf dem ehemaligen Wirtschaftshof des Schlosses. Zudem auch Spezialitäten der Region, auch tierischen Ursprungs. Tipp: An jeden ersten Maiwochenende wird das Blütenfest gefeiert.

Schloss Röhrsdorf ging aus einem Rittergut aus dem 16. Jahrhundert hervor. Im 18. Jahrhundert wurde das Gut um den Herrensitz, erweitert. Das Ensemble wurde um einen Park im englischen Landschaftsstil im Röhrsdorfer Grund umgeben. Durch diesen Grund fließt die Briese. Nachdem ein Feuer dem Schloss zugesetzt hatte, wurde es nach 1890 etwas verändert wieder aufgebaut und um den viergeschossigen Treppenturm erweitert. Zu DDR-Zeiten war hier eine Landwirtschaftsschule. Es war Hotel, stand leer und wurde durch einen Kanadier gekauft. Dort leben Künstler in einer Art WG, man richtet Ausstellungen her, es gibt ein Tonstudio, man kann sich hier trauen lassen.

Wir queren die Briese und kommen an einem angestauten Weiher vorbei in den Landschaftspark Röhrsdorfer Grund, wandern durch den Baumbestand, aufwärts, während die Briese abwärts unterwegs ist. Durch den Baumbestand und am kleinen Pfaffenteich vorbei trifft unsere Wanderung auf den Obstkistenlagerplatz. Wir biegen in die Schäfereistraße, halten uns bei der nächsten Kreuzung rechts und wandern durch die Plantagenlandschaft. Wir kommen am Friedhof Röhrsdorf vorbei, treffen auf die Hauptstraße des Ortes, halten uns links und sehen die Kirche Röhrsdorf auf dem Kirchberg. 1749 wurde sie neu gebaut, man sieht Neoromanik und Barock. Noch rund 700m Ortsbummel trennen uns vom Ausgangsort.

Bildnachweis: Von Jörg Blobelt [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons