Zackig geht’s rund um Lindenfels mit dessen markanter Burg und zu den geologischen Besonderheiten. Desweiteren: schöne Ausblicke, Bismarckwarte, Ludwigshöhe, sanfte Hügel, offene Täler, Schlierbach, Wald, Kirchen, Kurgarten und Drachen. Was will man mehr!
Start und Ziel ist der heilklimatische Kurort Lindenfels, einziges Städtchen im Vorderen Odenwald, mit schmucker Altstadt auf einem Sattel, zwischen dem bewaldeten Schenkenberg (481m) nordöstlich und dem Bergsporn mit Ruine der Burg Lindenfels südwestlich. Weitere Höhen sind, westlich der 576m hohe Krehberg, im Norden die Neunkircher Höhe, mit 605m der höchste Gipfel im Vorderen Odenwald.
Das Rathaus Lindenfels stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Gegenüber sind ein Parkplatz und die evangelische Kirche, ein klassizistischer Saalbau aus dem Jahr 1825 mit spätmittelalterlichen Wurzeln.
Dahinter ist der Bürgerturm, der im Zuge der Stadtrechtsverleihung im 14. Jahrhundert als Teil der Befestigung gebaut wurde. Er war mal 19m hoch. Per Wendeltreppe im Inneren kann man auf die Aussichtsplattform. Der Bürgerturm ist ein Ausstellungsraum des Drachenmuseums nebenan. Übrigens beginnt hier auch die 2. Etappe auf dem Nibelungensteig.
Mit der Stadtgeschichte befasst sich das Lindenfelser Museum in der Zehntscheuer am Kurgarten. Ein Katzensprung weiter ist die Kirche St. Peter und Paul, die 1745 geweiht wurde und statt Turm einen Dachreiter hat. „In der Stadt“ heißt die Straße mit der wir um den Kurgarten gehen und zur Burg aufsteigen.
Burg Lindenfels wurde erstmalig 1123 genannt. In den Jahrhunderten verlor sie an Bedeutung und wurde im 18. Jahrhundert großzügig abgetragen, wenngleich einige Mauern überdauert haben. Man genießt eine schöne Aussicht auf Stadt und Land.
Wir treffen auf den Schlierbacher Weg, kommen an Schwimmbad und Sport vorbei nach Schlierbach. In Schlierbach bildet die Kirche den Ortsmittelpunkt. Sie hat Ursprünge im 14. Jahrhundert und ist von einem Friedhof umgeben. Man sieht statt Grabsteinen Totenbretter, sogenannte Stickel, wie man sie eher aus der Alpenregion kennt. Vermutlich haben Calvinisten aus der Schweiz den Brauch mitgebracht.
Wir wandern mit dem Schlierbach, queren ihn sowie die Talstraße (L3033) auf dem Weg nach Winkel. Am Ortsausgang biegen wir rechts ab und wandern mit Waldrand. Der Parkplatz Sauwaad bietet eine prachtvolle Aussicht über Schlierbach. Die B47 wird gequert. Vom sich anschließenden Kirschenweg geht’s kurz drauf im spitzen Winkel nach links. Wir umrunden den Granitsteinbruch und die Steinschleiferei. Im Steinbruch gibt’s Rastmöglichkeit. Infotafeln des geologischen Lehrpfades liefern Wissenswertes über die Erdgeschichte des Odenwaldes.
Wir schlagen einen Waldhaken. Oberhalb von Litzelröder führt der Weg zur Bismarckwarte auf der Litzelröder Höhe. Der burgartige Turm mit Zinnen wurde 1907 errichtet und misst 12,3m. Nach 51 Steinstufen eröffnet sich das Panorama über dem Weschnitztal.
Als nächstes kommen wir durch Wald und umwandern den Schenkenberg, kommen an einem Kriegerdenkmal vorbei und zur Drei Heiner Rast. Von der Ludwigshöhe fällt der Blick ganz herrlich auf Lindenfels. Zwei Schutzhütten später sind wir kurz vor Lindenfels.
Bildnachweis: Von Muck [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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