Heute geht es einmal um den Hintersee, einmal am Nordufer entlang, dann erst hinauf zur Blaueishütte mit Talblick und leckeren Kuchen, auf dem gleichen Abschnitt zurück, dann um das Südufer des Hintersees zum Start und Ziel am Parkplatz an der Hirschbichlstraße. Ramsau bei Berchtesgaden liegt östlich.
Wir stehen am Klausbachhaus, einem denkmalgeschützten Bauernhaus, in dem seit 1995 die Informationsstelle des Nationalparks Berchtesgaden ist. Das Haus stand nicht immer hier, sondern zog vom Larosbach an den Klausbach. Entlang der Straße mit anderen Denkmälern, kommen wir zum Gasthof Auzinger, in dessen Vorgängerbau sich im 19. Jahrhundert eine Malerkolonie aus Künstlern der Münchner und Wiener Schule entwickelte, unter anderem auch mit Wilhelm Busch.
Unser erster Kilometer wird auch unser letzter sein. Nach nämlich etwa knapp 1km sind wir am Hintersee, der früher auch Ferchensee oder Forchensee genannt wurde, wobei eine „Förche“ eine Forelle ist. Der 16,4ha große Hintersee liegt zu Füßen der Reiteralpe und des Hochkalters. Er war mal sehr viel größer, aber er ist tatsächlich immer noch sehr malerisch, mit beispielsweise dem Mühlsturzhorn im Hintergrund. Anlieger ist der Ort Hintersee, mehr ein Örtchen. Es hat die kleine Antonikapelle, Gastronomie, einen kleinen Bootshafen und man kann mit einem Elektroboot drüber schippern.
Über die Alte Hinterseer Straße kommen wir durch den Zauberwald und über die Ramsauer Ache, in die der Hintersee entwässert. Dann kreuzen wir die Hinterseer Straße, aufwärts zum Blaueis. Aus dem Blaueistal stürzte einst ein Felsen herab und staute den Klausbach, weshalb der Hintersee erst entstehen konnte. Wenn wir rund 3,3km gewandert sind, geht es merklich aufwärts, die nächsten 3,1km, die wir auch absteigend nochmal erleben werden. Es wandern auch im Zickzack Richtung Schärtenspitze (2.153m).
Die Blaueishütte unterhalb des Blaueisgletschers im Hochkalter-Stock liegt davor auf rund 1.680m und ist im Sommer bewirtschaftet, in der 3. Generation einer Familie. Da man von hier aus etliche Gipfel erreichen kann, ist die Blaueishütte ein beliebter Ausbildungsort für die Bergwacht und ein Tourenziel für Kletterer.
Gut gestärkt kraxeln wir wieder runter und genießen jetzt das Südufer vom Hintersee, folgen dem Klausbach, bleiben dem Ufer nah, biegen auf die Straße Am See ein und sind alsbald am Klausbachhaus.
Bildnachweis: Von Geolina163 [GFDL] via Wikimedia Commons
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