Runde vom Kemnader See ins Lottental (Bochum)

Der Kemnader See ist der sechste Ruhrstausee und wurde 1979 aufgestaut, ist rund 3km lang und durchschnittlich 420m breit. Westlich ist Stiepel, wo wir Höhe erreichen, östlich ist Herder, wo wir über den Kemnader See hinschauen können.

Recht bekannt ist das Ausflugsziel Haus Kemnade. Das einstige Wasserschloss wurde im 17. Jahrhundert anders neu aufgebaut, im Stil von Barock und Renaissance. Neben Gastronomie ist hier das Bauernhausmuseum der Stadt Bochum und unser Start.

Wir parken am Haus Kemnade, sind im Naturschutzgebiet Alte Ruhr-Katzenstein. Je nach Startzeit kann man sich erst mit dem Museum befassen oder bei der Rückkehr. Es sind einige Sammlungen zu sehen: Musikinstrumente, Ostasiatische Stücke, eine Schatzkammer zum Thema Geld und interessante Spardosen.

Durch die Wiesen des Naturschutzgebiets nähern wir uns dem Kemnader See, um den ein Rundweg führt und wo einiges zum Naherholen angeboten wird, inklusive Schifffahrt, exklusive Strandbad, denn das Wasser sollte man sich nicht in den Magen spülen. Wir lassen alles auf uns wirken, während wir die Stauwehrbrücke queren. Ein aussichtsreiches Uferwegstück wandern wir gen Norden, bevor sich die Runde nach fast 2km öffnet.

Richtung Stiepel gewinnen wir Höhe und weitere Aussichten. Der Bochumer Golf-Club hat sich rechts unseres Wegs im Schatten der Bäume ins Green gebreitet, der Lauf des Westlichen Mailandsiepens ist links. Stiepel im Bochumer Süden ist der größte Stadtteil Bochums, hat mit 196m den höchsten Punkt und das höchste durchschnittliche Einkommen der Stadt. Man hat von hier super Aussichten, zum Beispiel auf die Burg Blankenstein. Wir streifen die Bebauung von Stiepel am südöstlichen Rand, folgen der Haarholzer Straße abwärts, wandern mit Wald und offener Landschaft in Richtung der Ruhr-Universität Bochum.

Bevor wir uns einschreiben, bleiben wir im Lottental mit dem Lottenbach. Bei einem Hofladen biegen wir nach rechts, sind im Wander- und Erholungsgebiet Lottental und denken uns einmal mehr: So ländlich kann der Pott sein! Linkerhand des Wegs grenzt der, übrigens kostenfrei begehbare, Botanische Garten der Ruhr-Uni an, gleich hinter den Lottentaler Teichen, die vom Kalwesbach gespeist werden. Kalwes ist die 159m Höhe quasi vor uns.

Wir gehen zur Zeche Klosterbusch. Von 1918 bis 1961 wurde Steinkohle abgebaut. Ein Steinbruch (Naturdenkmal) schließt sich an, vom Buchenwald am Kalwes umgeben. In den Tagesanlagen der Zeche Klosterbusch waren verschiedene Nutzungen seit Schließung, Hausbesetzerszene war auch dabei. Jetzt sind es wieder offizielle Mietverhältnisse.

Dann kommen wir zum Hafen Heveney mit Freizeitanlage Kemnade. Wir wandern mit dem Weg Ruhr-In-Line und etlichen schönen Kemnader Seeblicken zur Stauwehrbrücke und zum Haus Kemnade zurück.

Bildnachweis: Von Maschinenjunge [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons