Weißenstadt am Weißenstädter See liegt an der Eger im Naturpark Fichtelgebirge und entdeckte für sich den Gesundheitstourismus, besonders unterstützt durch die Anlage des Weißenstädter Sees, der bis 1976 aufgestaut wurde. Wasserlieferant ist die Eger. Auch der Jean-Paul-Weg führt durch Weißenstadt. Es ist eine Wanderung mit Dicht- und Schleifkunst.
Ausgangsort ist der Parkplatz an der Badstraße bei den Sportstätten, wo viele kleinere Weiher angelegt sind und sich nahebei ein Campingplatz ausdehnt. An Kneipp vorbei wandern wir auf dem Seeweg am Weißenstädter See in die Runde. Die öffnet sich beim Sportfeld, wir gehen nach links in den Stadtweiherweg und ins Zentrum.
Dort steht die Kirche St. Jakobus, die nach dem Stadtbrand 1823 neu aufgebaut wurde. Gegenüber ist das Rathaus mit Touristen-Info. Das Altstadtensemble steht komplett unter Denkmalschutz. Das schmucke Rathaus gehört dazu. Wir schlendern durch die kopfsteingepflasterten, gepflegten Gassen und kommen zum Treppenweg (Betreten auf eigene Gefahr!). Es geht runter und über den Mühlgraben. Der wurde der Eger abgezwackt und bildet einen Teich gegenüber dem Festplatz.
Weiter wandern wir in östlicher Richtung, durch die Kulturlandschaft mit Wiesen und Feldern, rauf zur Einöde Galgenberg am Waldrand. Dort im Wald ist die kleine Oase namens Dichterbrunnen, mit Bänken, Pavillon und Poesie, wo auch der Jean-Paul-Weg längs kommt. Vom Galgenbergweg gelangen wir auf den Egersteig, wandern im Schatten der Bäume nach Franken an der Eger. Die überqueren wir. Von der Durchgangsstraße biegen wir nach links und werden vom Fichtelgebirgswald in Empfang genommen.
Nächster Ort ist Finkenmühle mit Reiterhof und Ferienangebot. Wir passieren den Birkenbach, kommen im Wald am kleinen Schwarzen Weiher vorbei und in die Wiesenlandschaft. Weißenstadt ist vor uns.
Wir erleben ein Stück Ortsgeschichte mit der Weißenstädter Kellerwelt. Dort wurden im 18. Jahrhundert Kellergänge in den Granit gemeißelt, um beispielsweise Kartoffeln zu lagern. Von einst 200 Kellern sind noch 130 erhalten. Auf der anderen Seite ist der Friedhof mit Kirche.
Wir kommen über die Bayreuther Straße in den Historischen Kurpark, der auf dem Gelände eines Betriebes der industriellen Hartsteinschleifkunst von Erfinder Erhardt Ackermann (1813-1880) angelegt wurde. Im Park sind Mauern der Granitschleiferei stehen gelassen worden. Eine sehenswerte und interessante Gesamtanlage nebst Infozentrum Geopark. Der Seeweg wird uns hernach zurückbringen.
Bildnachweis: Von Lysippos [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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