Eine spannende Reise durch Natur und Kultur im Tessin! Start ist Indemini auf rund 990m. Unsere Wanderrunde kommt bis auf 1.460m, zwischen dem Monta Gambarogno (1.734m) und dem Monta Tamaro (1.961m). Eine Rast bietet sich bei der Alpe di Neggia an, wo wir knapp 1.400m haben, und die Via Indemini für Betrieb sorgt. Eine ganz andere, weniger betriebsame Entdeckung, Monti Sciaga, macht die Wanderung um eine weitere Spur spannend.
Die Runde folgt dem Uhrzeiger. Wir starten vom Ortsrand in Indemini, wo auch ein Bus hält. Zum Schluss der Runde werden wir uns Indemini genauer anschauen und freuen uns schon drauf. Das Gesamtensemble des Ortes ist als schützenswertes Kulturdenkmal eingestuft. Aus einheimischem Gneis wurden die Häuser errichtet, mit Steinplattendächern gedeckt, manches zieren Holzlauben, verwinkelte Gässchen mit Natursteinen und alles ist irgendwie in die hügelige Landschaft gebaut – filmreif.
Jetzt geht’s erstmal naturfilmreif in die Höhen, mit einer ersten Kostprobe der hiesigen Bauweisen. Der Weg, rechts beim Brunnen mit Bank abbiegend, mit Kopfsteinpflaster, Stufen und schmalem Pfad holt einen direkt ins Wandervergnügen. Aussichtsreich geht’s aufwärts auf dem Weg Magadino-Indemini. Mit Pfad durch die Wiesen- und Waldlandschaft. Dann im Wald müssen wir aufpassen, es geht vom Pfad nach rechts felsig hinauf, dort weist auch ein Schild den Weg zur Alpe di Neggia. Wald, Felsen und ein wenig Zivilisationsanzeichen durch Strommasten geleiten über die Höhe und dann hinab zur Alpe di Neggia, die nach rund 4,2km der Wanderung erreicht ist.
Hier führt auch eine Passstraße vorbei. Auf der Alpe di Neggia gibt es ein kleines Lädchen, dass Milchprodukte verkauft. Die Produzenten sind vielleicht sogar vor Ort am Graszupfen. Der Ausblick bis auf den Lago Maggiore ist ebenfalls toll. Nach der sehr leckeren Rast wandern wir ein Stück nahe der Straße, kommen nach Monte Idacca, dort durch eine enge Kehre und dann wieder in die straßenlose Landschaft, nach der Kehre, links von der Straße runter, bei der Bushaltestelle.
Rund 3km durch die Natur mit Wald und Bächlein liegen bis zum von Wiese umgebenen Weiler Monti Sciaga vor uns. Für das Bergdorf mit den Steinhäusern, Rustici genannt, gibt es einen Rettungsplan. Ein Stutz (1 CHF) für ein noch haltbares Steinhaus mit der Auflage, es zu renovieren. Es konnte kein Häuschen (Stand 2023) verkauft werden, weil es noch zu viele offene Fragen gibt, ob ein Erhalt überhaupt möglich ist.
Wir kommen schließlich über den Bach Giona nach Indemini. Dem Kleinod droht ebenfalls ein Aussterben und es gibt auch hier Überlegungen zur Rettung. Sanfter Tourismus ist ein Bestreben, das Dorf am Leben zu halten, in dem nur noch sehr wenige Menschen wohnen.
Bildnachweis: Von Zairon [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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