Runde von Kasern zur Rötalm (Ahrntal)

Wir wandern im Südtiroler Ahrntal in der Gemeinde Prettau (Predoi), wovon Kasern eine Fraktion darstellt. Kasern, mit langem „A“ gesprochen und vom italienischen „Casere“ abgeleitet, ist das nördlichste Dorf von Italien. Der Ort geht auf das Ahrntaler Tauernhaus zurück, heute Berghotel Kasern. Im Tal fließt die Ahr (Aurino) und von dort wandern wir zur Röt Alm auf 2.117m und genießen prima Aussichten.

Im idyllischen Weiler Kasern starten wir beim Parkplatz und wandern zum Naturparkhaus Riesenferner-Ahrn mit Tourismusinfostelle Prettau. Man findet eine Ausstellung zur Landwirtschaft des hinteren Ahrntals und Kunsthandwerk mit beispielsweise dem Spitzeklöppeln sowie Einblicke ins Leben der Bewohner, nebst einem Kino. Wir kommen über die Ahr (auch Ahrn geschrieben), die rund 52km misst und bei Bruneck in die Rienz mündet. Ihre Quelle ist unterhalb der Birnlücke, einem Grenzpass am Westende der Hohen Tauern. Zu Kasern gehört das Heilig-Geist-Kirchlein am Talschluss und am Fuße des Klockerarkopfes, das mit einem Kreuzweg mit dem Dorf verbunden ist. Die malerisch gelegene einstige Knappenkapelle ist auch Wallfahrtskirche. Sie wurde 1455 geweiht. Neben einem Kreuzweg findet sich auch ein Gesundheitsweg und ein Bergwerkslehrpfad.

Wenn wir den Roettalbach überquert haben, öffnet sich die Runde, die wir mit dem Uhrzeiger gehen. Wir wandern durch den Wald ansteigend und schon bald bietet sich ein kurzer Abstecher zu einem rauschenden Wasserfall. Die Waldgrenze wird erreicht und wir kommen zum Rötkreuz auf 2.074m. Es bietet sich beim Kreuz ein fabelhafter Blick ins Ahrntal, in die Bergwelt und ein Moment für Gedanken ans wunderbare Gesamtpaket der Schöpfung.

Jetzt folgen wir durch die alpine Landschaft dem Weg zur Rötalm auf 2.117m. Die auch Rotalm oder Malga Rossa genannte Alm lädt zu einer Rast ein. Sie ist malerisch in einer kleinen Mulde am Bach gelegen, umgeben von grasenden Milchkühen. Sie liefern den Rohstoff für die frische Buttermilch, die Almbutter oder den Graukäse. Nach einer Brotzeit wandert es sich gestärkt den Abstecher zurück in den Rundweg. Der führt uns weiter durch die wunderschöne alpine Flora und Fauna, wir verlieren Höhenlage, gewinnen wieder mehr Grün, streifen die Brugger Alm, kommen über zwei weitere Bäche und zur Innerbichler Alm. Hier biegen wir im spitzen Winkel nach rechts. Durch den Wald queren wir erneut die beiden Bächlein von eben und kommen zum Ausgangsort zurück, der zu weiteren Erkundungen einlädt.

Bildnachweis: Von Whgler [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons