Der Wanderspaziergang führt uns von Bahnhof Ibbenbüren durch dessen Zentrum zum südöstlich gelegenen Aasee, den wir umrunden und zum Bahnhof zurückgehen. Ippenbürn, wie es auf Plattdeutsch genannt wird, ist eine einstige Steinkohlebergbaustadt. Panoramaprägend ist das Kraftwerk. Im August 2018 wurde zuletzt in die Grube eingefahren. Ibbenbüren war eines der letzten Kohleabbaureviere Deutschlands.
Ibbenbüren liegt zwischen der Bahn und der Autobahn A30 und ist die größte Stadt in der westfälischen Region Tecklenburger Land, hat rund 51.500 Einwohner, hat als Sehenswürdigkeiten, an denen wir vorbeikommen, die Christuskirche und das Stadtmuseum im Haus Herold nahe dem Bahnhof zu bieten. Durch den kleinen Heldermann-Park mit Preußen-Denkmal kommen wir dort hin.
Das Ibbenbürener Stadt- und Heimatmuseum ist in der Villa Többen, als Haus Herold bekannt, eingerichtet. Das hübsche Gebäude wurde 1892 aus Backsteinen und im Stil des Historismus erbaut und das Museum konnte ab 2007 einziehen. Schon am Zaun kann man eine kleine Einführung in die Berufssprache der Sprache der Tödden erhalten. Die Tödden waren Wanderhändler, handelten mit Leinen, zogen bis in die Niederlande, in der Zeit zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert. Einige Wörter sind noch heute in Gebrauch, zum Beispiel der Stift = Lehrjunge.
Etwas nördlich von uns ist die katholische St. Mauritius Kirche (1833). Wir ziehen weiter in die Innenstadt zum Kirchplatz mit der evangelischen Christuskirche, die im Stil der Spätgotik zwischen 1523 und 1533 errichtet wurde und durch ihren wehrhaft wirkenden Turm auffällt. In der Innenstadt haben sich Bürgerhäuser und Ackerbürgerhäuser mit Fachwerk erhalten, beispielsweise in der Kanalstraße. Wir kommen über den Unteren Markt zum Rathausplatz und wandern zum Aasee. An der Uferallee ist ein kleiner Park.
Im Zuge des Baus der A30 entstand der Aasee in den 1970er Jahren als Rückhaltebecken und zur Naherholung. Schwimmen darf man dort nicht, aber Boote ohne Motor fahren. Der nur rund 1,5m tiefe Aasee ist auch Veranstaltungsort. Bei der Seeumrundung treffen wir auf den Beach-Club mit Gastronomie und Wasserspielplatz. Rechterhand käme man zum Schwimmbad. Am Nordufer streifen wir eine kleine Parkanlage mit Bergbauerinnerungen, kommen in die Stadt zurück, an Schulen vorbei und zum Bahnhof.
Bildnachweis: Von J.-H. Janßen [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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