Rundtour vom Aasee zum Hockenden Weib (Dörenther Klippen)

Die Wanderung durch einen Teil des Teutoburger Waldes liegt südlich von Ibbenbüren, auf Plattdeutsch Ippenbürn, einer einstigen Steinkohlebergbaustadt mit dem panoramaprägenden Kraftwerk. Ibbenbüren war einer der letzten beiden Abbaureviere in Deutschland. August 2018 wurde im Bergwerk das letzte Mal gefördert. Unsere Runde über Tage wird von Stadt wie Land geprägt, von menschlichem Treiben wie ruhigerem Wald und den Dörenther Klippen. Start ist der Aasee im Südosten von Ibbenbüren, nördlich der A30, der wir auch begegnen.

Der Aasee entstand im Zuge des Autobahnbaus in den 1970er Jahren als Regenrückhaltebecken und zur Naherholung. Schwimmen ist dort nicht erlaubt, aber man darf Tretboot oder Segelboot fahren. Zudem wir der nur rund 1,5m tiefe Aasee als Lokation für Kulturveranstaltungen genutzt und als ein interessanter Spot für Fahrten mit historischen Bahnen. Unser Ausgangsort liegt beim Skatepark am östlichen Aaseeufer. Wir wandern gen Süden und Autobahn, kommen über die Ibbenbürener Aa und das Gleis, wandern dann mit der Ibbenbürener Aa, unter der Autobahn durch.

Durch die Auenlandschaft mit teils baumgesäumter Flurlandschaft, nehmen die Wege Langenpool, Holthauser Straße, nähern uns dem Teutoburger Wald im Tecklenburger Land. Die Wanderung gewinnt leicht Höhe. Der Teutoburger Wald, bekannt durch die Varusschlacht (Hermannsschlacht) im 9. Jahrhundert zwischen Römern und Germanen, gilt als der längste Höhenzug Deutschlands. Er erstreckt sich im Niedersächsischen Bergland vom Tecklenburger Land im nördlichen Westfalen bis nach Horn-Bad Meinberg (Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen).

Bekannt ist der Teutoburger Wald auch durch den 156km langen Hermannsweg, dem wir nun auch ein Stück folgen und dabei so einige Naturschönheiten antreffen: Wir sind nahe der Aussicht Dreikaiserstuhl, links sind die Felsformationen im Plisseetal, wir kommen zum Waldimbiss mit Turm und dem Hockenden Weib, ein Teil der Dörenther Klippen, einer bis zu 4km lange Sandstein-Formation, zu der auch der eben genannte Dreikaiserstuhl zählt. Das sagenhafte Hockende Weib ist ein Wahrzeichen Ibbenbürens. Hier kann man sich eine Weile tummeln, zur hölzernen Aussichtsplattform gehen, Brezeln oder Würstchen futtern und die heldenhafte steinerne Frau knipsen.

Kurz drauf kommen wir zu einem Gasthof, einem Campingplatz, treffen die Bruder-Klaus-Kapelle im Wald, gelangen an die Münsterstraße (B219). Würden wir uns hier nach rechts wenden, kämen wir zu Sommerrodelbahn und Märchenwald. Wir halten uns aber geradeaus und kommen zu einer Kreuzung mit Möglichkeit des kurzen Abbiegens zum Gedenken an die 1902 ermordete Schülerin Maria Wientjes. Die Wanderroute biegt an der Kreuzung nach Ibbenbüren und kommt schließlich am Aasee aus.

Bildnachweis: Von J.-H. Janßen [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons