Finsterau in der Gemeinde Mauth im Bayerischen Wald ist ein beliebtes Skigebiet und bietet auch ohne Bretter unter den Füßen jede Menge aktiven Naturgenuss. Wir wandern zwischen Finsterau und tschechischer Grenze überwiegend durch den Wald, folgen dem Reschbach zur Reschbachklause, kommen über den Siebensteinkopf und wandern durchs Finsterauer Filz.
Start ist der Parkplatz Wistlberg, wo die Grenze zum Nationalpark Bayerischer Wald verläuft. Von dort biegen wir in den Weg Zametzer Steig ein, der uns zum insgesamt 13km messenden Reschbach bringt sowie zur Alten Klause – von der aber hier nicht mehr viel zu sehen ist.
Die nächste Klause kommt nach kurzer Zeit, die Reschbachklause. Die 1860 im Reschbachtal erbaute Klause ist mit etwa 0,8ha Fläche die größte ihrer Art im Bayerischen Wald. Die Reschbachklause ersetzte die rund 25 Jahre ältere Alte Klause.
Wir gehen jetzt zum Grenzsteig. Nah liegt der Grenzübergang Finsterau-Bučina. Für Wanderer, Radler und Skilangläufer besteht die Möglichkeit zum Nachbarn zu gehen, wobei man seinen Personalausweis dabeihaben sollte.
Unsere Route führt zum Siebensteinkopf (1.263m). Unseren höchsten Punkt erreichen wir bei 1.250m. Auf dem Gipfel ist ein hölzernes Kreuz. Siebensteinkopf heißt es daher, weil unterhalb sieben Felsen sind.
Es geht abwärts und wenn wir rund 5,1km gewandert sind, stoßen wir auf eine Straße, die ins Nachbarland führt und zum Tor zur Freiheit. Als nächstes kommen wir zur Teufelsklause und die Teufelsbachstraße, die mit Abstand dem Grenzverlauf folgt. Auf der Grenze fließt der Teufelsbach, der in Tschechien Čertova Voda heißt (Čert = Teufel, Voda = Wasser).
Wir biegen dann ab, um zum Finsterauer Filz zu gelangen. Kurzzeitig wurde früher in dem rund 4,2ha großen Moor Torf abgebaut. Bis zum Ausgangsort unserer Runde sind es noch etwa 700m.
Achtung, zu diesem letzten Wegstück erreichte uns folgender Kommentar von einem Wanderfreund: "Liebe Redaktion,wir haben heute diese schöne Runde gemacht. Mit Kindern, 8 und 10 Jahre alt, dauert die Strecke ca. 4 Stunden. Leider ist der Schlussteil nicht mehr gepflegt. Wir können nur empfehlen, ab der Teufelsklause, die Via Nova zu gehen. Mann kommt dann wieder auf die Strecke und benötigt kein Buschmesser. Wir mussten mittendrin umkehren, was der schönen Runde aber keinen Abbruch tat. Vielen Dank für die Streckenempfehlung!"
Wenn man schon in Finsterau ist, empfiehlt sich auch ein Besuch des Freilichtmuseums Finsterau. Ganze Hofanlagen wurden hierher umgesiedelt, eine Schmiede, ein Backhaus, eine kleine Kapelle. Es gibt ein hübsches Café, es werden Veranstaltungen angeboten und Handwerke gezeigt.
Bildnachweis: Von Rosa-Maria Rinkl [CC BY-SA 3.0] from Wikimedia Commons
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