Herrliche Aussichten über die nördliche Fränkische Schweiz erwarten uns auf der Runde von Mistelgau startend, über Glashütten zum Schobertsberg mit seinen 543m. Wer dann noch tief blicken mag, beschäftigt sich mit den Versteinerten des historischen Hummelgaus bei der Tongrube und Fossiliengrube Mistelgau, das zu einem der hundert schönsten Geotope Bayerns gekürt wurde.
Die ersten 2km verbringen wir in Tallage, entlang dem Dr.-Beckstein-Weg zwischen unserem Ausgangsort beim Bauhof Mistelgau (Eichenstraße/Frankenhaager Straße) und Glashütten mit der St. Bartholomäus Kirche sowie einem Kindergarten an der Stelle, wo es mal ein Schloss gegeben hat (müsste man einen Abstecher machen). Wir biegen allerdings vorher schon vor dem Mühlweiher nach links ein und gehen durch den Wald aufwärts und am Steinbruchareal Sandloch vorbei.
Die Wanderung schwingt sich durch das Tal mit dem Bächlein Lenzbrunnen und dem Kaltenbrunnen, umgeben von den kleinen Siedlungen Culm und Schobertsreuth sowie Schobertsberg. Dann steigen wir zum Schobertsberg hinauf. Es gibt Fernsicht Richtung Bayreuth, zum Fichtelgebirge sowie den Sophienberg und den Muthmannsreuther Forst. Der Schobertsberg hieß wohl einst Schachberg und soll ein Ort der niederen Gerichtsbarkeit gewesen sein.
Wenn wir von dem bewaldeten Schobertsberg heruntergekommen sind und sich wieder offene Landschaft breiter macht, haben wir rund 7km der Wanderung. Feldflure und Wiesen durchstreifend kommen wir an den Kaltenbrunnen und nach Mistelgau zurück. Wenn wir nach links in die Culmer Straße einbiegen, gelangen wir zur einstigen Tongrube Mistelgau, die noch bis 2005 aktiv war. Dort wurden auch Saurierteile entdeckt sowie einige fossile Kopffüßler. Exponate der Ausgrabungen sind im Archäologischen- und Urweltmuseum in Bayreuth ausgestellt. Über die Ausgrabungen in dem Geotop der Fossiliengrube gibt eine Infotafel Auskünfte.
Auf unserem Rückweg zum Parkplatz kommen wir am Kreisverkehr entlang, wo das Rathaus von Mistelgau, in der die Verwaltungsgemeinschaft ihren Sitz hat, zu finden ist und man nahebei einkehren könnte.
Bildnachweis: Von G. Zapf [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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