Rundtour am Grassemann (Warmensteinach)


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Länge: 11.12km
Gehzeit: 02:43h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Heute entdecken wir ein Stück Geschichte im Naturpark Fichtelgebirge mit einer Naturpark-Infostelle in der Liegenschaft Grassemann mit dem Freilandmuseum (kleiner Eintritt für Erwachsene). Über 300 Jahre Bergbauernleben zeigen sich auf der Rodungsinsel Grassemann, einem Ortsteil der Gemeinde Warmensteinach. In dem Örtchen sind 30 Einwohner registriert.

Wir starten zwischen Warmensteinach südlich und Bischofsgrün nördlich, an der Panoramastraße und dem Wanderparkplatz Täfelein (Parkscheinautomat). Die Orientierung der Wanderrunde ist gegen den Uhrzeigersinn und wir wandern in westliche Richtung zur Lichtung mit Rast und Gedenken an das Forsthaus Hirschhorn, gegenüber ist ein historischer Grenzstein. Unsere Wanderung durch den Wald führt uns ansteigend zum Hirschhorn (800m).

Abwärts mit Waldbegleitung schlängeln wir, kommen über den Zappatenbach und wieder ansteigend treffen wir auf kleinere Zuflüsschen. Wir überschreiten nochmal die Höhenlage mit rund 790m, sind relativ schnurgerade unterwegs, kommen über den Moosbach, biegen etwas später nach rechts ab und betreten die Rodungsinsel Grassemann.

Wir erfahren, dass im Fichtelgebirge bis ins 19. Jahrhundert die Bauweise des zu sehenden Schwärzer-Haus üblich war. Dabei war von Belang, dass sich der Einfirsthof, andernorts Einhaus oder Wohn-Stallhaus bezeichnet, mit Wohnung, Stall und Scheune, günstig halten ließ. Das Dach ist mit Schindeln gedeckt, die Fassade mit Holz verschalt. Der hier als Freilandmuseum Grassemann stehende Bau stammt von 1698 und wurde zweimal erweitert.

Günstig ist bei dieser Bauart auch das Heizen des Kachelofens von der „Schwarzen Küche“ aus. Als Schwarze Küche (Rauchstube) wurde die Kochstelle mit offenem Feuer bezeichnet. Der Funkenhut über dem Feuer machte, dass die Funken ins Feuer zurückflogen. Mit dem Rauch wurde geräuchert. Der Kachelofen in der Stube wurde auch zum Kochen genutzt und mit einigen Nischen ausgestattet. Das Interieur wurde entsprechen der letzten Bewohner in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts rekonstruiert. „Auf’m Grassemann“ findet sich ein Wirtshaus und der „Klimawald Bayreuth“ war aktiv.

Nach einen Aufwärtswaldbogen sind wir am Ausgangsort zurück. Übrigens ist ein Stück östlich von hier der Ochsenkopf (1.024m) mit Seilbahn aus Bischofsgrün, einen Ausguck wert.

Bildnachweis: Von PeterBraun74 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons

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