Über dem Grünen Dach Europas thront der König des Bayerwalds: Der Großer Arber, mit 1.456m die höchste Erhebung im Bayerischen Wald. Der Große Arber hält jährlich für 500.000 Besucher Hof, so beliebt ist der König sommers wie winters, denn er ist recht schneesicher. Seine Höhenlage lässt uns dann doch lieber eine Jacke einpacken.
Wir werden durch das Naturschutzgebiet Kleiner Arbersee wandern, den Kleinen Arbersee treffen, dem König unsere Aufwartung machen und über das Gründach bis in den Böhmerwald schauen.
Start ist nördlich der Talstation der Arber-Bergbahn, wo man sich auch bequem zum Großen Arber hinaufgondeln lassen könnte – machen wir aber nicht. Wir gehen vom Parkplatz an der Brennesstraße (zwischen Thurnhofstübel und Sporthotel Brennes) im Uhrzeigersinn durch die Natur mit Wald und Lichtungen sowie dem Berggasthof Mooshütte.
Wir wollen zum Kleinen Arbersee am nördlichen Arberhang und wandern mitten durch dessen Naturschutzgebiet. Der Kleine Arbersee ist ein 6,3ha großer Moränensee aus der letzten Eiszeit. Als Moräne wird das gesamte Material bezeichnet, das von einem Gletscher transportiert worden ist.
Der Große Arbersee liegt übrigens südlich von hier. Beide Seen haben als eine Besonderheit die schwimmenden Verlandungsinseln. Beim Kleinen Arbersee sind sie noch recht ungebunden, wenngleich sich ihre Position in den letzten Jahren nicht wesentlich geändert hat. Die Moorinseln entstanden durch Anhebung des Seespiegels zur Holztrift. Da lösten sie sich vom Boden und bilden seit dem die drei Inselchen, auf denen sich allerhand Tiere und Pflanzen ungestört wohl fühlen können.
Wenn wir den Kleinen Arbersee hinter uns gelassen haben, geht es stetig aufwärts zum Großen Arber durch abwechslungsreichen Bergmischwald, Lichtungen wie zum Beispiel am Eggersberger Hütten-Schachten, der Europäische Fernwanderweg E 6 führt uns zur Chamer Hütte, westlich davon erhebt sich der Kleine Arber mit seinen 1.384m.
Entlang der Grenze des Naturschutzgebiets Kleiner Arbersee gehen wir in östliche Richtung, queren die Bodenmaiser Mulde und kommen auf den Großen Arber, von dem aus wir etliche herrliche Ausblicke haben können, zum Lusen, Rachel, über die Arberseen, den Böhmerwald nach Tschechien und über die umliegenden Ortschaften.
Einige Gipfel ragen als felsige Kuppen aus dem überwiegend lichten Areal, da wir hier oberhalb der Waldgrenze sind und sich nur wenige Bäume zu Gruppen tummeln. Die Gipfel sind der Bodenmaiser Riegel, der Große und der Kleine Seeriegel sowie der Gipfel vom Großen Arber höchstpersönlich. Auch barrierefrei kann man per gläsernem Panoramaaufzug seine Höhen genießen. Einen Himmel voller Geigen haben vielleicht jene, die sich in der Eisensteiner Hütte das Ja-Wort eben. Unser rund 4km langer Rückweg lässt uns Mischwald durch- Wiesen über- und Liftanlagen unterqueren.
Bildnachweis: Von Thomas Euler (Bench at The End of The World) [CC BY-SA 2.0] via Wikimedia Commons
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