Der Arber ist mit 1.456m die höchste Erhebung im Bayerischen Wald und hat viele Bezeichnungen. Es ist vom Grünen Dach Europas die Rede und der Große Arber ist der „Bayerwaldkönig“. In dessen Beritt liegen selbstredend recht viele Wanderungen, denn zum Arber gehören weitere Gipfel, Seen und Naturschutzgebiete – wir sind im Nationalpark Bayerischer Wald unterwegs.
Diese Runde bringt uns zum Großen Arbersee und zur Talstation der Arber-Bergbahn, deren Lifte unter anderem zur Zwieseler Hütte zur Gipfelstation am Großen Arber hinaufführen, durch Bergmischwald und mit Aussichten und Lichtungen geht es zurück zum Ausgangsort, dem Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein, der zwei Adressen hat.
Der Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein wurde 1877 eröffnet und besteht aus einem langgestreckten Mittelteil sowie zwei Gebäudeteilen links und rechts des Bordsteins, der den Grenzverlauf durch das Gebäude anzeigt. Wir haben die Bahnhöfe Bayerisch Eisenstein und Železná Ruda-Alžbětín.
Der deutsche Teil gehört dem Nationalpark Bayerischer Wald und der baute das Empfangsgebäude um. Man findet jetzt dort die Naturpark-Welten mit fünf unterschiedlichen Themenbereichen, zu denen eine Modelleisenbahnwelt ebenso zählt wie das Ostbayerische Skimuseum und das Europäische Fledermauszentrum. Viel Abwechslung also am Bahnhof Bayerisch Eisenstein, der 2017 zum schönsten Tourismusbahnhof Deutschlands gekürt wurde.
Wir wandern die ersten rund 3,5km in Tallage und zwar durch die Bahnhofstraße zum Localbahnmuseum und von dort durch die Hohenzollernstraße, von der wir nach links in den Anton-Pech-Weg einbiegen. Dann kommen wir zum Wanderpark mit Teich und der Kneippanlage sowie über den Fluss Großer Regen, dem wir gen Westen folgen.
Entlang des Großen Regens, der hier bis Eisensteinermühle in zwei Armen geführt wird, geht es in die Natur. Wir wandern durch Wald und die Siedlung Arberhütte zum Großen Arbersee mit dem beliebten Arberseehaus (ein Neubau, der aber an die originale Optik von 1904 erinnert). Der Große Arbersee, von einem Naturschutzgebiet umgeben, ist in der letzten Eiszeit entstanden. Unterhalb der imposanten fast 400m hohen Arberseewand liegt ein schwimmendes Verlandungsmoor im insgesamt rund 7,7ha großen Arbersee, der eine maximale Tiefe von 15m aufweist. Früher wurde der See zur Holztrift verwendet.
Nach der Umrundung gehen wir in den Arberweg, nachdem wir insgesamt rund 7,7km gewandert sind. Östlich ist die Hohenzollern-Skistation. Nach etwa 9,5km sind wir bei 1.083m am höchsten Punkt der Runde und westlich erhebt sich der Stallriegel mit seinen 1.232m hohen Gipfel. Nach weiteren 2km sind wir an der Talstation der Arber-Bergbahn zum Großen Arber mit mehreren Liftanlagen. Eine führt zur Zwieseler Hütte hinauf.
Wir kommen zu einem Aussichtspunkt bei der Burglengenfelder Hütte, von einer Lichtung umgeben, und haben jetzt etwa 916 Höhenmeter. Es geht durch den Wald weiter talwärts über Hintere Steinhütte und Steinhütte nach Eisensteinermühle sowie nach Bayerisch Eisenstein und durch den Anton-Pech-Weg zum Grenzbahnhof zurück.
Bildnachweis: Von Jordan Jungk [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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