Slowenien hat nah der Grenzen zu Österreich und Italien, also in seinem Nordwesten, seinen 838km² großen Nationalpark Triglav (Triglavski narodni park) ausgerufen. An dessen Westgrenze stoßen wir auf einem Historischen Weg auf das Kulturdenkmal der Festung Kluže nebst dem Fort Hermann. Die Wehrbauten wurden an der Stelle errichtet, wo Ungebetene ins Bovec-Becken einfallen konnten. Unsere Wanderung startet in Bovec, wir haben eine Taschenlampe mit und freuen uns auf Panorama.
Wir werden rund 5,5km bis dorthin wandern, dabei von ca. 467m über eine Anhöhe (906m) kommen. Zurück wandern wir im Tal der Koritnica, die der Soča zufließt. Die wird in Slowenien als der schönste Fluss des Landes gehandelt. Wir starten in Bovecs Mitte, nah dem Rathaus (Občina Bovec). Hier ist ein Platz mit Brunnen und diagonal gegenüber ist eine Info-Schilder-Säule. Wir gehen am Rathaus vorbei auf den Kirchturm zu. Dort führt eine Treppe rauf. Unser Weg ist rechts davon, führt ansteigend durch die Landschaft mit Streuobst, Wald und Wiesen. Die Straße heißt Klanc, wir sind am Fuß des Bergs Rombon, folgen dem Historischen Weg und werden Panoramaaussichten haben. Es geht am Hang lang.
Dann wandern wir wieder absteigend und erreichen die Festung Fort Hermann. Sie wurde zur Verstärkung der Festung Kluže erbaut (1897-1900), in der Zeit der österreich-ungarischen Monarchie. Im Ersten Weltkrieg wurde die Anlage schwer beschädigt. Die Ruine ist nicht weiter abgesichert, man darf sie erkunden, auf eigene Gefahr und es finden sich Infotafeln. Man hat auch Ausblicke auf das Bavšica-Tal.
In einer Spitzkehre geht es auf einem breiteren Pfad zur Festung Kluže, dabei queren wir den Fluss Koritnica und die Hauptstraße (203). Die Geschichte der Festung Kluže beginnt im 15. Jahrhundert, da war sie noch aus Holz und sollte die Türken beim Angriff auf Kärnten abhalten. Im 18. Jahrhundert war sie gemauert und wehrte sich gegen Napoleon Bonarparte. Das meiste des heutigen Aussehens erhielt die Festung im 19. Jahrhundert. Auch im Ersten Weltkrieg diente sie der Verteidigung. Gegen einen kleinen Eintritt kann man die Festung auf einem Rundgang besichtigen. Die Infos gibt es auch in englischer Sprache. Bunker, Tunnel, Relikte, Bedrängnis, die „Sprache von Krieg“ wird spürbar.
Dann wandern wir noch eine Kehre und kommen in die Koritnica-Schlucht, über das Wasser. Jetzt können wir uns ganz dem Naturschauspiel widmen. Mit dem Flusslauf zur Linken sind wir auf dem Rückweg nach Bovec, treffen dabei noch zweimal auf die 203 und können das Freilichtmuseum Ravelnik besuchen. Dort holt uns die Kriegsgeschichte (1. WK) nochmal ein, mehrsprachig. Gut, dass wir die Taschenlampen dabeihaben und die Tunnel ausleuchten können. Bis ins Zentrum von Bovec sind es dann noch 2km. Wir kommen an einer Marienkirche und einem Campingplatz vorbei.
Bildnachweis: Von Tiia Monto [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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