Die alpine Wandertour eignet sich für Menschen, die Erfahrung und Kondition für 1.700m Höhenunterschied mitbringen. Ein Helm wird im Gipfelbereich empfohlen, weil im Sommer Steine runterfallen können und im Winter Eiszapfen. Geht man im Winter sollten zusätzlich Steigeisen und Eispickel dabei sein. Es gibt unterwegs keine Möglichkeit für Erfrischungen. Es gibt aber Möglichkeiten abzukürzen und die geschichtliche Top-Sehenswürdigkeit im Tal an der Koritnica mit der Festung Kluže und dem Fort Hermann.
Die gesamte Bergtour steht unter dem Stern der Spurensuche des Ersten Weltkriegs. Man kommt an einigen Relikten und Denkmälern vorbei. Startort ist Bovec, wir haben rund 470m Seehöhe. Die nächsten 6,6km geht’s zum Rombon hinauf, wobei die letzten 600m ein Stichweg sind, den man auch wieder runter muss. Wer an dieser Stelle KO ist, hat trotzdem eine tolle Aussicht, nur eben nicht Panorama. Am Čukla (1.756m) wird man auch schon mit Fernsicht belohnt.
Aus dem Zentrum von Bovec heraus kommen wir am Friedhof mit Kirchlein vorbei. Dann kommen wir in die spärlich bebaute Vegetation, mit Wiesen und Waldabschnitten. Man trifft auf Reste von Militärbauten der Italiener, zum Beispiel auch die eines Krankenhauses und auf den Rest eines Soldatenfriedhofs. Immer weiter ansteigend wird die Vegetation alpiner und gerölliger. Nach einem Waldstück mit Buchen kommt man an einer geschlossenen Jagdhütte vorbei. Wenn man unterhalb des Čukla ist, kann man auch zu seinem kleinen Gipfel raufgehen und beim Obelisken eine prima Aussicht haben. Zum Beispiel auf das Bovec-Becken und die Gebirgskette der Gipfel von Kanin und Rombon über Rombonski podi. Wir sind hier innerhalb des Nationalparks Triglav.
Entscheidet man sich für den weiteren Aufstieg und die Passage mit Helm, stapft man weiter in den Berg über die Felsen und durch die Geschichte mit deren Kampfhandlungen. Vielleicht sieht man unterwegs auch Murmeltiere. Oben auf dem Rombon angelangt ergibt sich ein Rundumblick auf die westlichen Julischen Alpen, ins Loška Koritnica Tal, über das Dorf Log Pod Mangartom und ins Soča Tal. Wir steigen wieder hinab. Auch auf der Rücktour begleiten militärische Überreste, diesmal auch einer österreichisch-ungarischen Kampfstellung. Ein weiterer legendärer Punkt in der Kriegsgeschichte ist die Kote 1313, „Dreizehn Dreizehn“, wie es auf dem Kreuz steht (kleiner Abstecher nötig).
Weiter geht’s steil hinab mit Waldbegleitung und Vorsicht auf dem Weg, zur Festung Fort Hermann. Das Fort wurde zur Unterstützung der Festung Kluže (kleiner Eintritt) erbaut. Auf dem Weg kommt man durch einen Tunnel. Im 15. Jahrhundert war die Festung aus Holz und sollte die Türken abhalten nach Kärnten vorzudringen. Im 18 Jahrhundert war sie aus Stein und die österreichische Besatzung verteidigte sie gegen die Truppen Napoleons. Auch zu den Weltkriegen spielte die Festung eine Rolle. Im Sommer kann man bei der Festung Erfrischungen bekommen. Hinter der Festung fließt die Koritnica. Sie wird auf dem Rückweg begleitet. In Bovec ist man dann nach rund einer Stunde, sofern man noch frisch ist, sich kein Taxi gerufen hat oder trampt. In Slowenien ist „per Anhalter“ noch nicht so ungewöhnlich.
Bildnachweis: Von Michal Klajban [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
Slowenien hat nah der Grenzen zu Österreich und Italien, also in seinem Nordwesten, seinen 838km² großen Nationalpark Triglav (Triglavski narodni...
Die Bergwanderung auf den Svinjak führt uns in den Nationalpark Triglav. Der Svinjak wird auch gern als das Matterhorn von Bovec beschrieben. Nahe...
Der 136km messende Soča gilt als der schönste Fluss Sloweniens. Das Soča Tal liegt südwestlich des ca. 838km² großen Triglav-Nationalpark, der...