Der Mönchbruch ist Hessens zweitgrößtes Naturschutzgebiet, stolze 937ha groß. Der Boden besteht aus Sand, Lehm und Kies und erinnert daran, dass hier einst der Main floss. Der Mönchbruch ist quasi unbesiedelt – was für sich allein schon bemerkenswert ist in Rhein-Main-Ebene.
Wir starten zu unserer Rundwanderung am Jagdschloss Mönchbruch. Das Jagdschloss Mönchbruch wurde im 18. Jahrhundert durch den Ernst Ludwig, Landgraf von Hessen-Darmstadt, errichtet. Er wollte im Mönchbruch seiner Leidenschaft für die Parforcejagd frönen.
Es geht los entgegen des Uhrzeigersinns direkt zum Aussichtsturm Mönchbruch. Von hier kann man mit etwas Glück tatsächlich wild lebende Damhirsche beobachten. Der Mönchbruch ist aber nicht für große Tiere ein wichtiges Rückzugsgebiet. Auch Ringelnattern, Hirschkäfer, Spechte und Reiher fühlen sich wohl. Eine in den 1990er Jahren durchgeführte Bestandsaufnahme zählte über 500 verschiedene Pflanzenarten, davon 60, die auf der Roten Liste für aussterbende Arten geführt werden.
Auf der Mönchbruchallee wandern wir weiter, bis wir die Stegschneise erreichen und dieser nach links folgen. Man passiert das Odenwaldklubhaus Rüsselsheim (teilweise bewirtschaftet) und trifft wenig später auf den Rüsselsheimer Grenzweg, in den wir nach links einbiegen.
Kurz, bevor wir auf die Autobahn A 67 treffen, geht es nach links in den Seeweg. Dem folgen wir bis hinab zum Loogweg, dem wir nach rechts zur Hartmannsbörnchenschneise folgen, die uns schließlich zum Lindensee bringt.
Wir umrunden den Lindensee und kommen dann zum verlandeten Scheibensee, bevor wir auf der Achtstauden-Schneise zurück zum Jagdschloss Mönchbruch wandern. Kurz vor dem Ziel passieren wir noch den Mönchbruchweiher.
Der Mönchbruchweiher hat eine ungefähre Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung von 140m und in Ost-West-Richtung 240m. Neben verschiedenen Enten und Schwänen leben hier seit einigen Jahren Nutrias (Biberratten). Sie stammen ursprünglich aus Südamerika und wurden in Europa als Pelztiere gezüchtet. Die Tiere werden über einen halben Meter lang. Der kaum behaarte Schwanz misst weitere vierzig Zentimeter. Nutrias wiegen bis zu 10 Kilogramm und ernähren sich von ober- und unterirdischen Pflanzenteile. Sie wirken sehr träge, können aber, ist ihnen der Fluchtweg zum Wasser hin versperrt, plötzlich sehr schnell werden, springen, angreifen und zubeißen.
Bildnachweis: Von Muck [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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