Der 1.064m hohe Pfänder ist der Hausberg von Bregenz am Bodensee, den die Touristiker auch gerne mit dem „Olymp der Urlaubsgötter“ beschreiben. Ein wenig ist damit fast alles gesagt. Vom Olymp aus hat man den herrlichsten Blick ins Dreiländer-Eck: Allgäuer Alpen, Lechtaler Alpen, Bregenzerwald und Gebirge, Arlberggebiet und Silvretta, über den Rätikon in die Schweizer Berge, sogar bis zu den Ausläufern des Schwarzwalds – und natürlich über den Bodensee im Rheintal nebst oberschwäbischem Hügelland.
Bregenz am Bodensee wartet mit weiteren Sehenswürdigkeiten auf, die man nicht in einem Absatz zusammenfassen kann. Versucht man es doch, dann sind die ersten 2km mit Stadt, dann 4km rauf auf den Pfänder, durch die Kulturlandschaft über die Aussichten vom Känzele via Oberer Kränezleweg zur Burg Hohenbregenz nebst Wallfahrtskirche hl. Gebhard und einen Walderlebnispfad gibt es auch noch. Alles mit Sahnehaube am Kornmarktplatz. Kunst, Museen, Theater, Casino, Seebühne … was das Herz begehrt: startet und beginnt in Bregenz auf dem Parkplatz Ost, zwischen Sport, Spiel und Strand.
„Ready Maid“ heißt die Baum- oder Beinskulptur des Vorarlberger Bildhauers Gottfried Bechthold auf dem Platz der Wiener Symphoniker, die in Bregenz jährlich aufspielen. Hier spiegele sich eine Amazone wider, heißt es in der Beschreibung. Es ist der Bronzeabguss einer Pappel, die 1994 an der Strandallee in Lindau gefällt wurde.
Wir biegen nach rechts in die Seepromenade in Richtung Hafen ein. Zwischen Marina und Vorarlbergbahn wandern wir weiter, biegen vor der Bilgeri Kaserne rechts ein zur Pfänderbahn-Talstation. Wer es lieber bequem mag, holt sich ein Ticket, statt zum Pfänder raufzuwandern. Sechs Minuten Gondelfahrt und schon ist man oben, würde dann aber rund 3,7km des aussichtsreichen Wegs versäumen.
Bei der Pfänder-Bergstation ist der Alpenwildpark Pfänder. Rundherum ist jede Menge Tourismusbetrieb angesagt. Es gibt den Sender auf dem Pfänder, Souvenirs, das Gasthaus Pfänderspitze und (siehe oben): tolle Aussichten über das Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Österreich.
Unsere Route führt in die nördliche Richtung, wo wir an der Theresienkapelle vorbeikommen. Über den Alten Pfänderweg geht es talwärts, mit viel Wald und einigen Wiesen. Nach rund 11,9km stoßen wir auf die Fluherstraße und Fluh. Wir biegen dann in den Oberen Kränezleweg mit Aussichten ein. Dann kreuzen wir den Fallenderbach und kommen zum Pfändertunnel der A14, der rund 6,7km misst.
Die Burg Hohenbregenz steht auf dem 597m hohen Gebhardsberg und das schon seit mindestens 1079. Von der Burg ist die Ringmauer der Hochburg und ein Teil des Palas erhalten. Die Burg wurde 1647 von den Schweden eingenommen und gesprengt. Im einstigen Palas wurde 1723 die Wallfahrtskirche hl. Gebhard zweimal gebaut, 1791 nach einem Feuer erneut. 1897 kamen beeindruckenden Fresken ins Kircheninnere.
Wir gehen nach Bregenz weiter hinunter und folgen dabei auch stückweise einem Walderlebnispfad. An der Fluherstraße sehen wir die Vorarlberger Landesbibliothek, die in einer ehemaligen Kirche mit Wurzeln im 14. Jahrhundert eingerichtet wurde und sich die Bücher bis unter die Kuppen türmen.
Die Schloßbergstraße führt uns am Klostergarten Marienberg vorbei. Wir sehen die Stadtpfarrkirche St. Gallus im Stadtteil Dorf auf einer Terrasse, die zum Thalbach abfällt. Die Kirche wurde erstmals 1079 erwähnt und trägt vorromanische, romanische, gotische und barocke Bauspuren. 1477 wurde sie nach einem Brand erneuert und Mitte des 18. Jahrhunderts umgebaut.
Wir bleiben spirituell mit dem Kapuzinerkloster und der Kirche St. Antonius nebst Lourdeskirche (1887). Das Kapuzinerkloster in Bregenz wurde 1639 gegründet und 1996 von den Schwestern der hl. Klara übernommen. Durch die mit Denkmälern gesäumte Kirchstraße mit dem in der Front schmalsten Haus von 57cm in einem Eckchen geht es weiter, über den Platz Leutbühel zum Kornmarktplatz.
Auf dem Weg kommen wir an der an der Seekapelle (1663) neben dem elfachsigen Rathaus (1686, Fassade von 1898) vorbei. Am Kornmarktplatz stehen in Reih und Glied: das Vorarlberg Museum, das Vorarlberger Landestheater, das Kunsthaus Bregenz (KUB, gewann 1998 einen Architekturpreis), ebenso sehen wir die runde Nepomukkapelle (1757). Wer nicht weiter bummeln mag, kehrt gleich über die Seepromenade zum Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Kiefer [CC BY-SA 2.0] via Wikimedia Commons
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