Im Thüringischen Landkreis Gotha liegt die Stadt Ohrdruf und ihr Stadtteil Crawinkel, ein „Tor zum Thüringer Wald“. Von dort wandern wir durch idyllische Landschaft an die Ohra und zur Ohratalsperre mit den Resten der Burg Schwarzwald. Schwarzwald heißt auch der Ort, wobei der Name auf die mittelalterliche Bewaldung mit Fichte und Tanne zurückzuführen ist.
Zwei Mal steigen wir über 650m auf und bewegen uns ansonsten ab einer Höhe von rund 460m aufwärts. Start ist in Crawinkel auf rund 484m. Etwa 1.450 Menschen leben in dem Erholungsort, südlich des Standortübungsplatzes Ohrdruf und nordöstlich der Ohratalsperre.
An der Erfurter Straße kann geparkt werden. Wir wandern zur St. Marien Kirche von 1758, wobei Turm und Gewölbe dem Jahr 1421 zugeschrieben sind. Ein weiteres Baudenkmal ist die Gemeindeschenke auf dem Marktplatz aus dem Jahr 1564.
Wo sich die Schenkgasse gabelt, halten wir uns rechts. Die Ohrdrufer Straße (B88) wird gequert. Auf dem Ried führt uns zum Juniville-Platz und dem Wagen von Compiègne, vielmehr erinnert die Spur mit Gedenkstein und Prellbock an den legendären Waggon, in dem 1918 Waffenstillstandsverhandlungen zwischen dem Deutschen Kaiserreich und den Streitkräften der Entente geführt wurden. 1940 wurde an gleicher Stelle die Kapitulation von Frankreich gegenüber dem Deutschen Reich unterschrieben.
Mit Wald wandern wir ins Tal der Ohra, die westlich von uns durch Luisenthal fließt, während wir aussichtsreich aufsteigen. Es geht merklich bergan, bis auf rund 657m, dann noch merklicher bergab, durch Schwarzwald und an die Ohratalsperre (Talsperre Ohra) und deren Staumauer. Vor der liegt die Trinkwasseraufbereitungsanlage Luisenthal. Die Ohra-Talsperre, 1960-66 gebaut, versorgt rund 400.000 Mittelthüringer. Die rund 82ha Wasseroberfläche strecken sich gen Südwesten der Staumauer in die Natur. Herum führt die Ohratalsperre Rundwanderung.
Die Siegelbachstraße querend, erklimmen wir via Turmgrund die Burg Schwarzwald (um 1250), auch Käfernburg genannt, an einer Flanke des 659m hohen Turmbergs. Vom Burgturm sind etwa 20m Mauern erhalten. Viele der Steine stecken wohl in Bauten der Umgebung. Wir umrunden den Turmberg, steigen bis auf 692m, die wir bei einer Lichtung mit Rastplatz Umsteiger erreichen. Etwa 14,3km Gesamtwanderung sind unterm Profil. Beim Abwärtswandern können wir einen Abstecher zu einem weiteren Rastpunkt machen.
Friedrichsanfang, Mittelweg, Kleine- und Große Bahnhofstraße heißen die Wege in Crawinkel, die zur Alten Mühle führen, einer einstigen Wassermühle, genutzt als Gemeindezentrum mit Mühlsteinhauer-Museum.
Bildnachweis: Von ProfessorX [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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