„Ohnegleichen“ zeigt sich eine Top-Sehenswürdigkeit in der Fränkischen Schweiz mit dem Felsengarten Sanspareil im gleichnamigen Ortsteil im Markt Wonsees. Der Felsengarten Sanspareil ist ein Geotop, steht unter Denkmalschutz und wurde als englischer Garten im 18. Jahrhundert angelegt.
Der Felsengarten Sanspareil ist für kleinen Eintritt zugänglich, bindet die Felsstruktur des Fränkischen Juras und die Buchen ein sowie die Burg Zwernitz und hat ein einmaliges Ruinentheater, das bespielt wird. Kurzum: Das muss man gesehen haben.
Reine Gehzeit dieser Wanderung läge bei zwei Stunden, für den Felsengarten sollte man sich aber zusätzlich genügend Zeit einplanen, da es so viel zu sehen gibt und an den Infotafeln dazu zu lesen, selbst wenn man die Orte mit Eintritt auslässt, rinnt die Zeit in dieser besonderen Kulisse.
Wir starten in Wonsees an der Kulmbacher Straße und gehen zur Markgrafenkirche St. Laurentius, die 1108 erstmalig genannt wurde, schon Wehrkirche war, als Pferdestall herhalten musste, Blumenmuster an den Emporen hat und einen prunkvollen Altar. Weiter geht es zum Marktplatz mit dem Taubmannbrunnen beim Rathaus. Der Brunnen ist einem lokalen Literaten gewidmet, der durch seine Schlagfertigkeit bekannt wurde: Friedrich Taubmann (1565-1613), hatte einen Lehrstuhl für Poesie an der Universität Wittenberg.
Ein Stück Taubmann begleitet uns als Straßenname auf den Wanderweg ins Wacholdertal. Das ist besonders sonnenverwöhnt, zeigt Magerrasen und bisweilen einen Wanderschäfer mit seiner Herde bei der Arbeit. Die pflegt die in der nördlichen Fränkischen Schweiz selten gewordenen Wacholderheiden. Auch Ziegen sind ein Teil der Gärtner und knabbern sich ohne Fressfeindschaften mit den Schafen durch die Wacholderhänge. Die Schafe zupfen Gras und die Ziegen rupfen das Gröbere.
Den Felsengarten Sanspareil (1744-1748 geschaffen) erreichen wir nach etwa 4,8km und lassen uns vereinnahmen durch die natürlichen und menschlichen Formationen mit fantasieanregenden Namen wie Sirenengrotte oder Pans Sitz, man sieht gespaltene Felsen und Bögen, die zusammenhalten, Bärenhöhlen und Hühnerloch, Tanzsaal und Ruinentheater. Das Belvedere war ein Lusthaus, das es nicht mehr gibt, aber die Aussicht auf dem Felsen ist geblieben.
Es gibt den Küchenbau und den Morgenländischen Bau (Eintritt), um nur einige Sehenswürdigkeiten zu nennen. Die Anlage wurde inspiriert durch aufklärenden Abenteuer- und Bildungsroman „Die Abenteuer des Telemach“, von François de Salignac de la Mothe Fénelon, und sich Homers Geschichte um Telemachos, Sohn von Odysseus und Penelope, widmet.
Am Ende unserer unterhaltsamen „Odyssee“ steht die Burg Zwernitz (Eintritt) auf dem Felsen und das wohl schon seit dem 12. Jahrhundert. Sie hat eine Hoch-, eine Nieder- und eine Vorburg. Der Bergfried ist ein Rundturm von 34,5m und verbindet zwei Burgelemente. Insgesamt ein beeindruckendes Ensemble. Durch Sanspareil und Plötzmühle kommen wir nach Wonsees – pickepackevoll mit historischen Eindrücken.
Bildnachweis: Von Janericloebe [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
Der Eindruck täuscht nicht, was französisch klingt ist es in dem Fall auch: sans pareil = ohnegleichen. Die Hiesigen sprechen es aber deutsch aus...
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Das wird eine sehr abwechslungsreiche Wanderung! Mit Wiesen, Wäldchen, Bachläufen und der Wiesent, stattlichen Felsen, geschichtsträchtigen Burgen...