Der Eindruck täuscht nicht, was französisch klingt ist es in dem Fall auch: sans pareil = ohnegleichen. Die Hiesigen sprechen es aber deutsch aus oder fränkisch: Samberell. Bekannt wurde der Ort durch den Felsengarten Sanspareil, an dem auch unser Weg heute nicht drumrum kommt, sondern mitten durch (wie z.B. auch die Wanderer der 8km langen „Rundtour zum Felsengarten Sanspareil“, aus Wonsees).
Wir machen eine größere Runde, starten beim Wanderparkplatz Krögelstein, nördlich von Krögelstein, am Kaiserbach und wandern auch mit Waldbegleitung zum Säukirchner Turm. Hier treffen wir vielleicht auf Wanderer der 17km-Runde „Durchs Kaiserbachtal ins Felsendorf Krögelstein“ oder auf Kletterer, die den 20m messenden Säukirchner Turm erklimmen wollen.
Durch abwechslungsreiche Flora wandern wir gen Norden, biegen gen Osten ab und kommen durch Flurlandschaft hinab nach Zedersitz (Markt Wonsees). Durch den Ort fließt der Schwalbach und an dem wurde eine Kneipp-Anlage gestaltet. Durch Wald und Flur geht’s ansteigend nach Sanspareil und zum Felsengarten Sanspareil, geschaffen von Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth (1709-1758). Der Landschaftsgarten (angelegt zwischen 1744-1748) stellt Schauplätze des damals populären Romans „Die Reisen des Telemach“ von François Fénelon nach. Erhalten haben sich der Morgenländische Bau und das Ruinentheater.
Es ist schon ein schönes Ereignis, den Felsengarten zu entdecken, mit den natürlichen und menschlichen Formationen. Es erhebt sich die Burg Zwernitz seit dem 12. Jahrhundert auf einem Felsen. Der runde Bergfried misst 34,5m. Es gibt eine Hoch-, eine Nieder- und eine Vorburg. Wir streifen unter anderem den Morgenländischen Bau als ländliche Eremitage. Wunderschön ist nicht nur der Bau sondern auch seine gestaltete Umgebung nebst den Felsformationen mit fantasieanregenden Namen. Auch einen Abstecher zur Aussicht Belvedere sollte nicht fehlen.
In erhöhter Lage kommen wir nach Kleinhül, abwechselnd durch waldige Abschnitte und die Feldflure. Nach rund 10,5km stellen wir uns aufs Abwärtswandern ein. Entlang eines Sträßchens geht’s nach Schlötzmühle ins Schwalbachtal und wir streifen das Naturschutzgebiet Wacholderhänge bei Wonsees. Im Schwalbachtal kommen wir auf dem Weg nach Kainach an der Karl-Hacker-Quelle sowie einer Teichanlage vorbei.
Kainach ist ein Stadtteil von Hollfeld. Es vereint sich der linke Schwalbach mit dem rechten Kaiserbach zur nur 4km langen Kainach, die in die Wiesent mündet. Ebenfalls durch den Ort verläuft der Fernwanderweg Fränkischer Marienweg. Wir wandern durch das Kaiserbachtal auf dem Fränkischen Gebirgsweg entlang dem Kaiserbach nach Krögelstein.
In dem Felsenort Krögelstein sehen wir zur Rechten von einem Friedhof umgeben die evangelische Pfarrkirche, vormals Burgkapelle aus der Zeit um 1250. Zur Linken erhebt sich die Ruine der Felsenburg Krögelstein, deren Ursprünge vermutlich im 12./13. Jahrhundert liegen und von der ein Schwibbogen mit Fensterschlitzen erhalten ist. Zum Ausgangsort ist es jetzt nicht mehr weit.
Bildnachweis: Von Klaus Graf [CC0] via Wikimedia Commons
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